Mittwoch, 20. März 2013

Colorscheme Designer – Im Rausch der Farben

Es gibt Tage, da will einfach nichts gelingen. Man hat eine kreative Idee, aber auf dem Weg vom Gedanken in die Realität ist der zündende Funke verlorengegangen. Das Endprodukt sieht irgendwie fade aus, langweilig. Man ist mit sich und seinem (Mach)werk unzufrieden, ein bisschen so, als ob man ungesalzenes Kartoffelpüree essen müsste. Ein Weg, in ein solches farblos geratenes Projekt neue Farbe zu bringen, ist die Online-Applikation Colorscheme Designer, die anhand wahrnehmungspsychologischer Prinzipien zueinander passende Farbkombinationen zusammenstellt.

Ruft man die Adresse colorschemedesigner.com auf, so zeigt sich dem Betrachter zunächst ein großes Farbrad sowie eine Vorschau auf das Farbschema. Über dem Farbrad befinden sich sechs Auswahlbuttons (mono, complement, triad, tetrad, analogic, und accented analogic), die die Anzahl der Anfasser im Farbrad und damit die Komplexität des Farbschemas bestimmen. Indem man nun die Anfasser mit der Maus bewegt, lassen sich die Farben des Schemas anpassen, wobei, je nachdem, welches Grundmuster man gewählt hat, die übrigen Farben relativ zur ausgewählten Farbe angepasst werden.

Abb. 1: Der Startbildschirm des Colorsheme Designers


Unterhalb des Farbrades und der Vorschau befinden sich zudem mehrere Tabs, hinter denen sich weitere Funktionen der Webapp verbergen. Über das Tab Adjust Scheme lassen sich die Helligkeit und der Kontrast des gewählten Farbschemas beliebig verändern. Dadurch wird es möglich, nahezu jede beliebige Farbpalette zu erzeugen, die man benötigt, sei sie nun eisblau oder hippie-orange.

Abb. 2: Das Schema lässt sich in Kontrast und Helligkeit weitgehend anpassen


Unter dem Preview befinden sich zwei weitere Tabs, die eine Beispielseite im gewählten Farbschema präsentieren, wobei entweder die hellen oder die dunklen Farben dominieren. So lässt sich die Wirkung der gewählten Farben unmittelbar überprüfen.

Hat man schließlich seine passende Farbzusammenstellung gefunden, kann man sie unter anderem als html+css, Gimp- oder Photoshop-Palette abspeichern, so dass sich das Farbschema einfach weiterverwenden lässt.

Alles in allem ist der Colorscheme Designer ein kleines, praktisches Werkzeug, wenn man schnell ein aufeinander abgestimmtes Spektrum von Farben braucht oder eine Reihe von möglichen Farbkombinationen durchprobieren will.


Donnerstag, 7. März 2013

Bookrix, die Zweite


Ich habe ja in einem früheren Post schon mal über Bookrix geschrieben und mein Urteil ist damals nicht besonders positiv ausgefallen, was die Qualität der dort publizierten Texte angeht. Prinzipiell habe ich an meiner Meinung auch nichts geändert – nicht jeder, der sich zum Schriftsteller berufen fühlt, hat auch das Talent, auch ein solcher zu sein –, obwohl ich inzwischen schon einige wenige Texte gefunden habe, die nicht schlecht sind, bzw. solche, wo man dem Text ansieht, dass der oder die Autorin das Potenzial hat, sich zu einem guten Schriftsteller zu entwickeln.

Darum geht es aber heute nicht. Bookrix hat nämlich inzwischen seit einiger Zeit ein interessantes Angebot im Programm: Man kann nun für relativ kleines Geld sein Ebook auf allen Großen Buchhandelsplattformen wie Amazon, Thalia und Libri unterbringen. Das macht die Buchplattform auch für Autoren interessant, deren Können über das hinausgeht, was bei Bookrix im allgemeinen geboten wird, da man mit wenig Aufwand eine große Anzahl von Distributoren erreichen kann. Das größte Manko von Bookrix ist aber meines Erachtens immer noch, dass es keinerlei Proofreading gibt, was mir als Redakteur/Lektor naturgemäß Bauchschmerzen bereitet. Das Problem dabei liegt darin, dass man als Autor oft eine verzerrte Wahrnehmung auf seine eigenen Texte hat und diese für gewöhnlich für besser hält, als sie tatsächlich sind (Ich selbst bin da keine Ausnahme – wer glaubt insgeheim nicht daran, dass die eigenen Texte die besten sind). Freunde oder Verwandte (Insbesondere Eltern oder Großeltern) als Proofreader sind in der Regel dabei auch keine Hilfe, da diese meist aus Höflichkeit verschweigen, wenn etwas Mist ist.

Eine Folge des mangelnden Lektorats auf der Plattform könnte wiederum sein, dass auf diese Weise über die Veröffentlichungsfunktion des Bookrixportals viele Bücher auf den Markt kommen, die dieser besser nie gesehen hätte und infolgedessen die Leser generell nicht mehr bereit sind, für Bücher von diesem Publisher Preise zu bezahlen, die dem Autor zumindest gestatten, ein halbwegs brauchbares Zubrot mit seiner Leidenschaft zu verdienen. Andererseits sind vielleicht die Leute, die es tatsächlich wagen, ein Buch auf den Markt zu schmeißen vorsichtig genug, es vorher gründlich überarbeitet zu haben.

Wir werden sehen.


Mittwoch, 6. März 2013

Der Aphorismus des Tages

In den letzten Jahrhunderten wurden lebhafte Kinder an Tischbeine gefesselt, heute sind die Methoden etwas subtiler: Sie müssen Ritalin schlucken.