tag:blogger.com,1999:blog-11086258311818881972024-03-13T02:58:45.770+01:00Literatura FragmentataDas Literatura Fragmentata-Blog befasst sich im weitesten Sinne mit Literatur, d. h. mit kurzen Kritiken von Büchern, Literaturproduktion und Hilfsmitteln zum Schreiben sowie mit literaturtheoretischen Themen in zeitlich loser Reihenfolge.Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.comBlogger170125tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-89248512531822423682018-02-13T12:00:00.000+01:002018-02-13T12:00:01.293+01:00Erfolg als Autor<h1>
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<i><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s1600/9L%252B4vNNT.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="149" data-original-width="564" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s320/9L%252B4vNNT.png" width="320" /></a></i></div>
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<i>Was ist Erfolg? - Das ist eine gute Frage. Ich glaube ganz grundsätzlich, dass sich Erfolg für jeden anders darstellt. Der Witz an der Sache ist, dass jeder zu wissen glaubt, was »Erfolg« ist, nämlich die Möglichkeit, mit dem, was man tut, möglichst viel Geld zu verdienen. Das ist aber viel zu kurz gedacht. Deshalb soll es hier um Erfolg aus einer künstlerisch-ökonomischen Perspektive gehen.</i></div>
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Der Konvention nach scheinen sich Kunst und Ökonomie zuerst einmal auszuschließen. Doch das ist nur der erste Anschein, der uns blendet. Ich bin der Meinung, dass sich das nur an der Oberfläche ausschließt. Geht man einen Schritt über die Konvention hinaus, so sieht man, dass nahezu jeder Künstler möchte, dass seine Werke von möglichst vielen Rezipienten gesehen werden.</div>
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Die Bedeutung von »Erfolg«</h3>
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Das ist grundsätzlich ein ökonomischer Gedanke. Die Währung ist hier zunächst Aufmerksamkeit. Wenn sich diese Aufmerksamkeit dann auch monetär niederschlägt, umso besser. Ich bin kein Fan der Ansicht, dass man nur Kunst um der reinen Liebe zur Kunst machen sollte. Was oft übersehen wird, ist, dass Kunst und damit auch das Schreiben, im wesentlichen Arbeit ist und man von bloßer Bewunderung nicht satt wird. Selbst wenn man mit Leidenschaft dabei ist (was man sein sollte), bezahlt die Leidenschaft allein nicht die Materialien, die Miete oder die übrigen Rechnungen. In jeder anderen Profession ist es üblich, dass, wenn man eine Arbeit macht, man dafür bezahlt werden sollte. Lediglich von den Künstlern wird erwartet, dass sie ihre Arbeit um der Liebe zur Sache tun, was wie so viele Dinge, die heute im künstlerischen Bereich im Argen liegen ein, Relikt der Romantik ist. Kunst um der Kunst willen ist eine Erfindung der Neuzeit. Davor war es selbstverständlich, dass erfolgreiche Künstler auch wirtschaftlich auf der Höhe waren. Eines sollte klar sein, sobald man sich vom ideologischen Ballast befreit hat: Ohne den Willen, bezahlt zu werden, bleibt das, was man tut, ein bloßes Hobby.</div>
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Jenseits des Hobbyistentums gibt es nun grundsätzlich zwei Wege, die man einschlagen kann: Die Kommerzialisierung hin zur Massenware oder die Produktion von »Luxuswaren« mit aufwendiger Gestaltung und vielschichtigem Aufbau. Auf den Autor bezogen bedeutet das, dass man im Wesentlichen zwei Typen unterscheiden kann: den Handwerker, der schnelle Leseware zu geringen Preisen produziert, um durch große Stückzahlen Geld zu verdienen und den Künstler-Autor, der weniger, aber künstlerisch höherwertige Texte produziert, die dann nur weniger Leser erreichen (weil es für höherwertige Ware weniger Kunden gibt) und deshalb höherpreisig sein müssen.</div>
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Ich will damit nicht sagen, dass das eine oder das andere mehr Berechtigung hat. Es sind einfach zwei unterschiedliche Wege, an die Sache heranzugehen. Wichtig ist aber, dass man sich im voraus klar ist, welche Lesergruppe man erreichen möchte.</div>
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Grundvoraussetzung für den Erfolg</h3>
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Wesentlich auch für den ökonomischen Erfolg ist, dass man weiß, worauf man hinauswill. Erfolg ist nichts Absolutes, sondern immer relativ zu einem Ziel, dass man sich gesetzt hat. Das heißt zwar noch nicht, dass das Ziel für sich gut sein muss, oder in irgendeiner Weise erstrebenswert, aber es ist wichtig, dass man einen Fixpunkt hat, auf den man sich konzentrieren kann.</div>
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In Bezug auf das Projekt, ein erfolgreicher (also gelesener) Autor zu werden, heißt dass, dass man sich nicht allein um das Schreiben des Buches an sich Gedanken machen sollte, sondern auch darum, wie man seine Texte so produziert und verkauft, dass sich das Projekt selbst trägt.</div>
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Letztendlich ist man als Autor ein Entrepreneur/ein Ein-Mann-Start-Up, dass unter hohem Risiko ein Produkt herausbringt. Deshalb ist es so wichtig, dass man die ökonomische Seite in den Griff kriegt. Dazu muss man sich schon im Voraus Gedanken machen, was zielführend ist und was nicht. Der wesentliche Punkt ist aber wie bei allen ökonomischen Vorhaben, dass man Kosten möglichst reduziert. Lektorat, Covergestaltung und Layout sind teuer, genauso wie »professionelle« Schreibsoftware. Hier gilt als oberste Maxime: Was ich einsparen oder substituieren kann, sollte ich einsparen!</div>
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Der Grund ist einfach: Geht man den traditionellen Weg in der Herstellung und Vermarktung eines Buches, so wird man überschlägig rund 2.000 € Produktionskosten pro Buch veranschlagen müssen (ca. 1.200 € Lektorat, 300 € Cover, 300 € Layout und ca. 200 € für ein einschlägiges Schreibprogramm). Rechnet man noch Schreibseminare, Besuche auf Konferenzen usw. dazu, kommt man schnell auf Kosten von 2.500 oder mehr Euro.</div>
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Das heißt aber, dass man erst diese 2.500 € eingenommen haben muss, bevor man beginnt, mit dem Buch etwas zu verdienen (der sogenannte Breakeven Point). Man müsste 250–300 Printexemplare in üblicher Seitenzahl (250+) und Preisgestaltung (ca. 10–12 €) verkaufen, was für einen Indieautor eine ambitionierte Zahl ist, wenn man bedenkt, dass auch bei großen Verlagen von den Midlist-Titeln in der Regel ebenfalls nicht mehr als 500 Exemplare gedruckt werden.</div>
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Man muss sich im Klaren darüber sein, wohin man gehen möchte</h3>
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Die Realität wird bei den meisten Kleinautoren eher so aussehen, dass die Verkäufe eher bei 100 Stück liegen werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass man – die »traditionelle« Vorgehensweise vorausgesetzt – die Produktionskosten nicht wieder wird einspielen können. Damit bleiben aber nur zwei Wege, die man so beschreiben kann: Entweder man betreibt das Self Publishing als mehr oder weniger kostspieliges Hobby oder man reduziert radikal die Produktionskosten. Wenn man dabei fair vorgehen möchte und bereit ist, die Dienstleister genauso fair zu bezahlen wie man selbst bezahlt werden möchte, stößt man allerdings schnell auf Probleme.</div>
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Grundsätzlich bin ich kein Fan von »Probearbeiten« und ähnlichen Konzepten. In der Regel ist jeder Künstler, der etwas auf sich hält, bereit, Arbeiten aus seinem Portfolio zu präsentieren. Das sollte ausreichen, um sich über den Stil und die Fähigkeiten des Künstlers ein Urteil bilden zu können. Ein ernsthafter Künstler wird zudem Preise nehmen, die für ihn kostendeckend sind. Ist das Angebot besonders »günstig« lässt das eher darauf schließen, dass der Anbieter entweder ahnungslos oder verzweifelt ist. Bei einem aus Stock-Material zusammengesetzten Cover kann man von realistischen Preisen von ca. 300 € ausgehen, während man bei einem exklusiven Cover mit eigens angefertigtem Bild usw. schnell im oberen dreistelligen Bereich landen kann.</div>
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Für den ökonomisch denkenden Self Publisher bedeutet das noch einmal (man kann es nicht oft genug betonen): Kosten senken! Es ist einfach notwendig, die anfallenden Kosten so weit wie möglich zu reduzieren. Wenn man dabei kein Preisdumping betreiben will, bleiben dem Autor eigentlich nur zwei Möglichkeiten, diese zu reduzieren: Bei der verwendeten Software und bei den Lektoraten.</div>
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Mögliche Lösungen</h3>
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Die Reduktion der Softwarekosten ist relativ einfach zu bewerkstelligen, da es in allen für Autoren relevanten Bereichen entsprechende Open-Source-Software gibt. Es gibt zum Beispiel Open-Source-Programme wie den YWriter oder den QuollWriter, die kommerzielle Autorensoftware ersetzen können oder Software wie WriteWay, das vom Software-Hersteller zur freien Nutzung freigegeben wurde. Und selbst LibreOffice kann man so aufbohren, dass man eine für Autoren brauchbare Schreibumgebung erhält. Das Layout lässt sich mit Scribus und Open-Source-Schriften bewerkstelligen, von denen es inzwischen viele gibt, die professionellen Ansprüchen genügen. - Generell gilt: Alles, was du selbst tun kannst, kostet dich weniger.</div>
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Der zweite Punkt, durch den man die Kosten deutlich reduzieren kann, ist – so ungern ich das sage – das Lektorat. Es ist mit der größte Kostenpunkt und daher der Posten, bei dem man am ehesten Einsparungen erzielen kann. Ich bin ganz und gar nicht dafür, auf das Lektorat völlig zu verzichten. Wenn man mit seinen Büchern genug verdient oder zu den Glücklichen gehört, die noch ungenutztes Geld irgendwo herumliegen haben, kann und sollte sich ein Lektorat leisten.</div>
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Dennoch sind die Kosten für ein solches gerade für einen neuen Autor kaum zu stemmen. Man braucht also eine halbwegs funktionierende Alternative. Beliebig aus dem Internet oder Facebook zusammengeworbene Testleser können es nun nicht sein. – Was also dann?</div>
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Die für mich zielführendste Alternative ist, mit anderen Autor(innen) ein Korrekturkollektiv zu bilden, in dem die beteiligten Autoren gegenseitig ihre Texte überarbeiten. Das ist eine Lösung, die ein Lektorat nicht vollständig ersetzen kann, aber, gute Teammitglieder vorausgesetzt, zu akzeptablen Ergebnissen führt.</div>
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Generell ist wichtig, dass man den Aufwand um das eigentliche Schreiben herum minimiert. Dazu gehört auch, dass man plant, wann man welche Maßnahmen ergreift und welche von diesen voraussichtlich die größte Wirkung haben. Das fängt bei simplen logistischen Problemen wie zum Beispiel »Was mache ich zuerst? Das E-Book oder die Printfassung?« und geht über alle Bereiche des Self Publishing hinweg. Es ist wichtig, dass man ein übergeordnetes Ziel hat, damit man weiß, in welche Richtung man steuert. Ob man dieses Ziel nun wirklich erreicht, ist dabei erst einmal zweitrangig. Aber man braucht das Ziel als Fixpunkt am Horizont, der einem sagt, warum man etwas macht. Letztendlich ist nichts hinderlicher für das Vorankommen als die Unfähigkeit, sich für eine Sache voll und ganz entscheiden zu können.</div>
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Ohne Durchhaltevermögen gelangt man nicht ans Ziel</h3>
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Um das zu erreichen braucht man zwei Eigenschaften, auf die letztendlich jeder Versuch basiert, seine Ziele zu erreichen: Ausdauer und den Willen sowie das nötige Wissen, seine Sache auch gegen Widerstände durchzusetzen. Denn nur wenn ich von allen dreien genug aufbringe, mein Ziel verfolge, werde ich lange genug am Ball bleiben, um letztendlich dort anzukommen. Wenn ich auf dem Weg dorthin Durststrecke aushalten muss -- So what?! Ich muss nur wissen, wohin mein Weg mich führt.</div>
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Ein Bonmot meiner jüngeren Tochter trifft es genau:<br />
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Wenn alle »nein» sagen, dann sage ich »DOCH!«</blockquote>
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Dennoch sollte man nicht zu fanatisch an einer Sache festhalten, wenn sich abzeichnet, dass sich diese als falsch erweist. Es ist gut, ein Ziel zu haben, aber es ist nie das einzige. Und wenn sich ein besserer Weg ergibt, sollte man ihn gehen. Schließlich würde niemand bei vollem Verstand mit Enthusiasmus auf eine Klippe zu rennen, wenn er weiß, dass er zu Tode stürzen wird.</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-34698879546988051062018-02-06T12:00:00.000+01:002018-02-06T12:00:07.841+01:00Angst ist ein nutzloses Gefühl<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s1600/9L%252B4vNNT.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="149" data-original-width="564" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s320/9L%252B4vNNT.png" width="320" /></a></div>
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<i>Wir alle verspüren Angst. Angst ist nützlich, wenn wir in Situationen geraten, in denen uns Gefahr für Leib und Leben droht. Nur so können wir schnell genug reagieren und die Kraft aufbringen, die nötig ist, um aus der gefährlichen Situation zu entkommen. Völlig fehl am Platze ist sie aber in den meisten Fällen des Alltags. Und gänzlich unsinnig wird sie bei Ereignissen, deren Ausgang wir nicht beeinflussen können und die ganz und gar nicht bedrohlich im eigentlichen Sinne sind. Das ist zum Beispiel der Fall bei Lesungen, bei der Vorstellung des neuen Covers auf Facebook, oder aber beim Veröffentlichen eines Blogposts wie diesem hier.</i></div>
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Wovor fürchten wir uns eigentlich? Das, was uns so bedrohlich erscheint, ist nicht die Situation selbst, sondern oft die Furcht vom Publikum abgewiesen zu werden (zumindest dann, wenn man nicht zu Depressionen neigt). Uns gehen tausende Gedanken durch den Kopf: »Was ist, wenn den Leuten nicht gefällt? – Was passiert, wenn ich meine Lesung in den Eimer haue? –Wie kann ich noch etwas Interessantes schreiben, wenn doch schon alles geschrieben scheint.« usw.</div>
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Das alles sind Gedanken, die dem durchschnittlichen Autoren bzw. Autorin spätestens dann kommen können, wenn man sich entschlossen hat, das eigene Werk einem wie auch immer gearteten Publikum zu präsentieren. Dabei ist völlig gleich, welche Ausprägung diese Angst nun annimmt: Im Kern liegt immer eine Angst vor Dingen, über die man keine Kontrolle hat. Ich habe Angst vor der Reaktion des Publikums, Angst, dass meine Geschichte nicht gefällt, dass ich mich zum Trottel mache usw. Das sind in der Regel alles Dinge, auf deren Ausgang ich keinen Einfluss habe. Darum hat die Angst, die ich empfinde auch keinen Nutzen, weil sie keine Veränderung in Bezug auf die Umstände, die meine Angst verursachen, bewirkt.</div>
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Es ergibt zum Beispiel gar keinen Sinn, nichts zu schreiben, weil ich mir Gedanken darum mache, dass das, was ich schreibe, nicht gut genug sein könnte und die Leser meinen Text in der Luft zerreißen würden. Es ergibt auch keinen Sinn, sich vorher Sorgen zu machen, dass man sich auf der Lesung blamieren wird, weil man nicht gut genug sind.</div>
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Viel wichtiger ist stattdessen, sich auf Dinge zu konzentrieren, die man tatsächlich beeinflussen kann. Habe ich meine Materialien so zur Hand, dass ich die Informationen, die ich brauche, sofort finde? Habe ich den Text, den ich präsentiere, Korrektur gelesen? Habe ich die Lesung geprobt?</div>
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Ich habe zwar vielleicht auf die äußeren Umstände keinen Einfluss, sehr wohl aber auf die Art und Weise, wie ich mich diesen äußeren Umständen stelle. Sich gut vorzubereiten ist eine der Strategien, die hilfreich sind, um mit der Situation fertig zu werden, ganz einfach, weil es einem die Sicherheit gibt, alles getan zu haben, um mein Anliegen so gut wie möglich vorbringen zu können.</div>
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Wichtig ist, dass man sich einen »Werkzeugkasten« an Vorgehensweisen zurechtlege, der mir hilft, auch in schwierigen Momenten Ruhe zu bewahren. Für mich hat sich die sogenannte WOOP (<b>W</b>ish <b>O</b>utcome <b>O</b>bstacles <b>P</b>lan)-Methode als hilfreich erwiesen. WOOP basiert darauf, dass man sich nicht allein auf das mögliche Ergebnis konzentriert, sondern darauf, welche Hindernisse überwunden werden müssen, um das im Wunsch definierte Ziel zu erreichen. Wenn ich beispielsweis Lesungen halten will (<i>Wish</i>), aber Angst vor dem Auftritt habe, kann ich zum Beispiel als Ergebnis (<i>Outcome</i>) formulieren, dass ich eine gute Lesung abliefere. Was sind nun die Hindernisse (<i>Obstacles</i>), die mich daran hindern, dieses Ziel zu erreichen? Habe ich zum Beispiel Angst, vor anderen Leuten zu sprechen? Rede ich undeutlich? Sobald ich weiß, wo die Probleme liegen, die mich an der Verwirklichung meines Ziels hindern, kann ich einen konkreten Plan entwickeln, diese zu überwinden (<i>Plan</i>). Das kann zum Beispiel bedeuten, dass ich in einer kleinen Location anfange (Zum Beispiel bei einer Wohnzimmerlesung), oder mit anderen Autoren zusammen auftrete, sodass nicht der ganze Abend an mir hängt.</div>
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Doch letztendlich ist es ganz gleich, welche Methode man anwendet, seine Angst zu überwinden, solange sie funktioniert. Wichtig ist auch, dass man sich durch Fehlschläge nicht abschrecken lässt, sondern auch in Bereichen, die uns unangenehm sind, Routine entwickeln. Je öfter wir uns unserer Angst stellen, desto weniger Macht hat sie über uns. Das tritt aber nur dann ein, wenn man planvoll vorgeht. Man muss sein Ziel vor Augen haben. Sich einer Angst erzeugenden Situation immer wieder auszusetzen, ohne einen Weg zur Verbesserung zu finden, ergibt einfach keinen Sinn. Im schlimmsten Fall muss man sich professionelle Hilfe suchen.</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-38653100791023318332018-01-30T12:00:00.001+01:002018-01-30T12:00:07.252+01:00Talent, Marx und ein Stück Holzkohle<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s1600/9L%252B4vNNT.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="149" data-original-width="564" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIFsy9P4AVtF52YJpC8ndKjGaMqX_LtFCV55Nf3LCYIW-Xdme1IC6S1f9VSrDN_NQbZywBFSLp5-R80ZR7BKaF8PYSCLrX8uyDmyDQ_E2ITMFMXeWVpF7Ld_-R0W3_asc_yqfPvEVV5xY/s320/9L%252B4vNNT.png" width="320" /></a></div>
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<i>Als ich vor rund achtzehn Jahren im AStA der Uni Duisburg-Essen war, hatte ich eines Abends eine angeregte Diskussion mit einer ziemlich rechtgläubigen, aber etwas einfallslosen Marxistin. Es ging um die Frage, ob das künstlerische Können eines Menschen allein von der materiellen Basis geprägt ist oder nicht. Auf 'normalsterblich' übersetzt heißt das soviel wie: Die Mittel, die mir zur Verfügung stehen, bestimmen, was ich bin, zumindest in einer naiven Auffassung des marxistischen Konzepts. Während sie davon ausging, dass nur die Mittel, die man zur Verfügung hat, bestimmen, wer man ist, war ich etwas anderer Meinung. Wie diese aussieht, will ich im Folgenden erläutern.</i></div>
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Wer meine bisherigen Posts zum Thema Talent gelesen hat, weiß, dass ich davon ausgehe, dass es beides braucht, Talent und Übung und dass die äußeren Umstände zwar die Art und Weise, wie ich mein Talent verwirklichen kann, beeinflussen, aber es nicht determinieren. Ich will das einmal genauer erklären: Es gibt dieses geflügelte Wort, dass jeder Mensch nur 10.000 Stunden üben müsste, um in einer Sache Perfektion zu erreichen. Das ist meines Erachtens in dieser schlichten Form falsch (Man kann auch 10.000 Stunden lang Unsinn produzieren). Tatsächlich bin ich der Meinung, dass man sich durch das Erlernen handwerklicher Fähigkeiten und beständigen Übens immens verbessern kann, dennoch wird ein talentierter Mensch bei gleichem Aufwand immer einen talentbefreiten Menschen schlagen können.</div>
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Ich möchte das gerne an einem Beispiel verdeutlichen. Ich selbst bin nicht besonders groß, habe eher kurze Beine und bin eher kurzatmig (Asthma). Würde ich gegen Usain Bolt in einen Sprint antreten, könnte ich 10.000 Stunden lang üben, ohne jedoch Usain Bolt schlagen zu können. Selbst auf dem Höhepunkt meiner antrainierten Leistungsfähigkeit wäre ich nicht in der Lage, ihn besiegen zu können, ganz einfach, weil ich nicht die (physischen) Voraussetzungen dafür habe.</div>
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Das gilt analog auch für die Kunst. Ein talentierter Künstler wird, wenn er beständig seine Fähigkeiten weiterentwickelt immer besser sein als jemand, dem weniger Talent mitgegeben wurde. Das heißt aber nicht, dass ein hochtalentierte Mensch auch zwangsläufig erfolgreich sein muss. Talent zu besitzen heißt nicht, dass man dieses auch entwickelt. Man muss es nutzen, um es zum Leben zu erwecken. Tut man es nicht, wird nie etwas geschehen.</div>
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Und darin liegt auch die Hoffnung für die nicht Hochbegabten unter uns. Durch den festen Willen voranzukommen, kann man letztendlich – was die Ergebnisse betrifft – erfolgreicher als der Talentierte sein, der seine Fähigkeiten nicht nutzt oder weiterentwickelt. Dabei ist natürlich eine geordnete Umgebung, in der man alle Werkzeuge, die man braucht, zur Hand hat, hilfreich, doch viel wichtiger ist, dass man, wenn man Autor sein will, planvoll vorgeht, sich Gedanken macht, welche Schritte man gehen muss, um seinen Text veröffentlichen zu können. Man muss den Durchhaltewillen entwickeln, auch dann weiter zu machen, wenn man nicht in einer Hochphase ist, es nicht vorangehen will. Man muss sich immer wieder hinsetzen und sich mit dem, was man schreibt auseinandersetzen, ganz ähnlich wie ein Sportler trainieren muss, um seine Kondition halten zu können. Wichtig ist auch, dass man sich nicht an bestimmte Arbeitsmittel (Programme, Schreib-Techniken, Konventionen, Hardware) bindet, sondern in der Lage bleibt, mit dem, was man gerade zur Hand hat, weiterzuarbeiten. – Um ein weiteres Analogon zu bemühen: Ein schickes Outfit macht Dich noch nicht zu einem Sportler, ebenso wenig wie ein kostspieliger Computer oder ein teures Schreibprogramm Dich zu einem Schriftsteller macht.</div>
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Letztendlich ist es völlig gleich, welche äußeren Mittel zur Verfügung hat, um sich auszudrücken. Man kann auch Gedichte mit einem Stück Holzkohle auf eine Wand kritzeln, mit einem Bleistift auf einen Fetzen Papier schreiben. Und selbst wenn einem alle anderen Mittel genommen werden, so findet die Kreativität einen Weg, ihre Botschaft nach außen zu bringen, solange nur der feste Wille da ist etwas zu erschaffen. Es mag sich die äußere Form ändern, aber nichts kann eine kreative Person davon abhalten, kreativ zu sein, es sei denn, man zerstört diese Person selbst. Die Kreativität selbst ist aber nicht an äußere Mittel gebunden, sondern etwas, dass den Menschen innewohnt.</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-31890534573148536162017-07-04T12:00:00.000+02:002017-07-04T14:42:13.471+02:00Dem Leser bist du als Autor egal - Bücher als Commodity<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQn_jbqOLabBQ9VDoXuuLpvMOOGNXF7wVbQX8IDw0PN0UEFrTC8ieKPholuqUvOcQUK8LOlCEFD-UELCW1qGVpKqBOGqIqNWJ8AtEoKTkRpnIMEuEKN5VRVnFChAVkDXdIZyTd7T3_LZ4/s1600/9L%252B4vNNT.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="149" data-original-width="564" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQn_jbqOLabBQ9VDoXuuLpvMOOGNXF7wVbQX8IDw0PN0UEFrTC8ieKPholuqUvOcQUK8LOlCEFD-UELCW1qGVpKqBOGqIqNWJ8AtEoKTkRpnIMEuEKN5VRVnFChAVkDXdIZyTd7T3_LZ4/s1600/9L%252B4vNNT.png" /></a></div>
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<i>Es wird viel darüber geredet, welche Werbemaßnahmen die Besten wären, um ein Independent-Buch zu bewerben. Dabei wird aber übersehen, dass man sich erst einmal darüber klar werden sollte, um welche Kategorie von Ware es sich tatsächlich handelt. Erst wenn man sich darüber im Klaren ist, kann man entscheiden, welche Werbemaßnahmen wirklich effektiv sind. Im Folgenden will ich dazu ein paar erste, noch rohe Gedanken formulieren.</i><br />
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Bücher werden von den Lesern als Commodity gesehen <sup id="fnref:1"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:1" rel="footnote">1</a></sup>. Damit stehen sie im Gegensatz zur Musik, Film oder der bildenden Kunst, die untrennbar mit dem Künstler verbunden sind. Es ist dem durchschnittlichen Leser egal, von wem der spezifische Roman ist, solange er die Erwartungen erfüllt. Tut er es nicht, so besteht (gerade nach der Öffnung des Buchmarktes durch das Self Publishing) fast grenzenlos die Möglichkeit, auf ein beliebiges anderes Buch auszuweichen.<br />
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Darin ist m. E. auch einer der Gründe zu sehen, warum Lesungen nicht angenommen werden. Da in der Regel der Autor (sofern er nicht schon einen überregionalen Bekanntheitsgrad besitzt) nicht als Teil des Produktes “Buch” wahrgenommen wird, bietet eine Lesung per se keinen zusätzlichen Mehrwert. Sie ist vielmehr sogar mit Aufwand verbunden (Anfahrt, eventuell Eintritt, man muss zuhören etc.). Man muss also den Sprung von der Commodity zur Marke schaffen.<br />
<br />
Eine kleine Umfrage in der Facebook-Gruppe Bücherwürmer (n=61) hat ergeben, dass über 90 % der Befragten sagen, dass der Inhalt das entscheidende Kriterium für einen Buchkauf ist <sup id="fnref:2"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:2" rel="footnote">2</a></sup>. Der Autor ist zweitrangig. Wenn der Inhalt allerdings überzeugt hat, ist eine kleine Minderheit bereit, auch weitere Bücher desselben Autors zu kaufen. Das wiederum bedeutet im Umkehrschluss, dass man eine Lesung, so sie erfolgreich sein soll, mit Mehrwert anreichern muss (Musik, essen, Szenische Auführung, Video etc.). Die Lesung ist also nicht nur eine einfache Präsentation des Buches, sondern wird zu einer Art Gesamtkunstwerk, dass über das Buch hinausgeht. Hilfreich ist dabei, das Rahmenprogramm passend zum Genre zu wählen. Im Falle eines Krimis wäre das zum Beispiel eine Lesung mit angegliederter Verköstigung und Enacting, in anderen Fällen ist vielleicht Musikbegleitung oder die Anwendung von Projektionen sinnvoll.<br />
<br />
Ähnliches gilt für Merchandise. Man sieht oft, dass sich gerade “junge” Autoren mit einem riesigen Angebot an Merchandizing-Artikeln eindecken (Lesezeichen, Schlüsselanhänger, Tassen, Kugelschreiber etc.). Das Anbieten von Merchandisingartikeln macht aber gerade zum Start einer Buchreihe wenig Sinn, da man noch keine Fanbase erreicht hat, die sich für solche Artikel interessieren könnte. Es macht also keinen Sinn, sich mit großen Mengen an Artikeln einzudecken, da man wahrscheinlich auf den meisten Stücken sitzen bleiben wird.<br />
<br />
Besser ist es, soweit möglich, nur wenige, spezifisch auf das Genre und Thema des Buches bezogene Artikel vorzuhalten und sich nicht zu große Hoffnungen zu machen, über das Merchandizing signifikante Werbeeffekte zu generieren. Man kann, während man seine Autorenpräsenz Buch für Buch aufbaut, das Angebot schrittweise erweitern, wobei Merchandizing immer nur eine unterstützende Maßnahme sein kann, um bestehenden Fans eine zusätzliche Möglichkeit zur Bindung zu bieten. Neue Leser wird man so weniger gewinnen.<br />
<br />
<h2 id="Wie.aber.kommt.man.aus.der.Commodityfalle.heraus.">
Wie aber kommt man aus der Commodityfalle heraus?</h2>
Eines vorweg: Es gibt aus der Commodity-Falle keinen kurzen Weg. Solange Bücher als austauschbare Ware gesehen werden, bleibt dem Autor nur der langsame Aufbau seiner Reputation. Simples marktschreierisches Gehabe reicht nicht. Reputation baut man zum Beispiel dadurch auf, dass man nicht nur auf die Leser eingeht, sondern ihnen zeigt, dass man sich um ihre Anliegen kümmert, aber auch dadurch, dass man Autoren-Kollegen beweist, dass man ein verlässlicher Kooperationspartner ist.<br />
<br />
Das mag für manche Zeitgenossen, die das neoliberale Me, Myself, and I-Prinzip zu weit verinnerlicht haben, schwer nachzuvollziehen sein, aber tatsächlich sind Autoren, mit denen man zusammenarbeiten kann und die vielleicht sogar zu Freunden werden, Multiplikatoren für die eigene Kunst, ebenso wie du selbst zum Multiplikatoren für deine Kollegen wirst. Es geht dabei ausdrücklich nicht darum, das Wissen oder die Verbindungen von jemand anderen abzugreifen, sondern um eine Idee, die inzwischen fast schon vergessen wurde: Solidarität.<br />
<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich mit anderen zusammen auf die Beine stelle, je mehr wir uns gemeinsam helfen, desto mehr Möglichkeiten haben sich für uns alle entwickelt. Das fängt damit an, dass man zusammen Lesungen hält, auf Cons gemeinsame Stände aufmacht oder aber seine Texte gegenseitig Korrektur liest. So baut sich gegenseitiges Vertrauen auf, dass über den bloßen Austausch hinausgeht und für alle neue Möglichkeiten eröffnet.<br />
<div class="footnotes">
<hr />
<ol>
<li id="fn:1">
Eine Commodity ist eine beliebig austauschbare Ware, bei der sich das Einzelstück nicht durch spezifische Eigenschaften, sondern nur durch den Preis unterscheidet. Die Wikipedia schreibt hierzu Folgendes: “The term commodity is specifically used for an economic good or service when the demand for it has no qualitative differentiation across a market. In other words, a commodity good or service has full or partial but substantial fungibility; that is, the market treats its instances as equivalent or nearly so with no regard to who produced them.” (Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Commodity). Commoditys sind zum Beispiel Rohstoffe wie Metall und Kohle, aber auch Produkte wie zum Beispiel Taschentücher, Gemüse und vieles mehr. In manchen Fällen ist nicht wichtig, ob es sich tatsächlich um einheitliche und “eigenschaftslose” Waren handelt, sondern vielmehr, dass ein Produkt als Commodity wahrgenommen wird.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:1" rev="footnote">↩</a></li>
<li id="fn:2">
Natürlich ist eine Zahl von rund 60 Befragten weit davon entfernt, repräsentativ zu sein, lässt aber zumindest eine Tendenz erahnen und wahrscheinlich das Beste, was man als Self Publisher ohne echte Ressourcen für die Marktforschung erreichen kann.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:2" rev="footnote">↩</a></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-14547751727199974262017-06-27T12:00:00.000+02:002017-06-27T12:00:04.276+02:00Zehn Thesen zum Thema Professionalisierung im Self- und Independent Publishing<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLfDdLt_avxZYtC0civUuh2P8xM1iSyoWu69BNb-fDu0ZQkwW78x1Qx1yimLv0wVKV-oLLc33zU1TZovtQQNLbq7MnIvBMhPyQs_6E7IhVREHlNjH6bz5i7L3VTuGGOzqM5YoY7IxtFCo/s1600/9L%252B4vNNT.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="149" data-original-width="564" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLfDdLt_avxZYtC0civUuh2P8xM1iSyoWu69BNb-fDu0ZQkwW78x1Qx1yimLv0wVKV-oLLc33zU1TZovtQQNLbq7MnIvBMhPyQs_6E7IhVREHlNjH6bz5i7L3VTuGGOzqM5YoY7IxtFCo/s1600/9L%252B4vNNT.png" /></a></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Es gibt eine Ausdifferenzierung der Indie-Szene in Hobbyisten und (Semi)Professionelle. Während die Hobbyisten im Wesentlichen nur für ihre eigene Freude schreiben, sehen die professionellen Indie-Autoren / Self Publisher ihr Schreiben nicht nur als Leidenschaft an, sondern haben den Anspruch, Literatur als ein (künstlerisches) Produkt herzustellen, für das die Leser bereit sind, Geld auszugeben. Daraus lassen sich einige Punkte ableiten, die einen Indie Autoren / Self Publisher auf dem Weg zur Professionalisierung ausmachen:</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<ol>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Für den professionellen Indie Autor / Self Publisher ist das Schreiben nicht nur Leidenschaft, sondern auch ein Geschäft. Das Buch soll sich verkaufen.</span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher richtet seine Veröffentlichungstätigkeiten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher sieht sich als Entrepreneur, der ein Produkt (das Buch) unter hohem Risiko auf den Markt bringt. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher versucht nicht nur, ein guter Schreiber zu sein, sondern auch, seine Kenntnisse, was die Produktion und Vermarktung von Büchern angeht, zu erweitern. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor informiert sich über neue technische und verlegerische Möglichkeiten und nutzt diese, soweit sinnvoll. D. h. er isher versucht, seine Produktionsprozesse fortwährend zu optimieren.</span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher hält seine Kosten im Blick und plant seine Autorentätigkeit strategisch. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher behält die Wünsche seiner Kundenbasis im Blick.</span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher geht Kooperationen mit anderen Autoren zum gegenseitigen Nutzen ein. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher geht angemessen und professionell mit Dienstleistern, Kooperationspartnern und Kunden (Lesern) um. </span></li>
<li style="text-align: justify;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Indie Autor / Self Publisher versteht sich als Teil der Selfpublisher-Szene und ist bestrebt, ihre Entwicklung voranzutreiben.</span></li>
</ol>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-38055131141068770052017-04-06T15:25:00.000+02:002017-04-06T15:25:05.602+02:00Manchmal wird ein Ertrinkender gerettet<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPrUjWddjl-uJryHu0XdAfJ8tKcUqiyGDMWRoQTE565sKm-_SbDHgXrF3EKPvxO-ofqvzAAX_dmdacu4hGo9AMqAZhZzsMkrsbKSph6OjFNHUNKcghW1Noaq4T5s1ceUsQiO_OsC522FE/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="105" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPrUjWddjl-uJryHu0XdAfJ8tKcUqiyGDMWRoQTE565sKm-_SbDHgXrF3EKPvxO-ofqvzAAX_dmdacu4hGo9AMqAZhZzsMkrsbKSph6OjFNHUNKcghW1Noaq4T5s1ceUsQiO_OsC522FE/s400/Logo_tough.png" width="400" /></a></div>
<br />
<i>Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Gespräch mit einem älteren Arbeitskollegen, der etwas sehr Weises gesagt hat, ohne es selbst wirklich zu bemerken. Es war eigentlich eines dieser Flurgespräche, die man so führt, wenn man unterwegs ist, weil man etwas zu erledigen hat, aber das Ergebnis weißt weit darüber hinaus.</i><br />
<br />
Mein Kollege hatte gerade das Büro betreten und war in mein Zimmer gekommen, um mir guten Morgen zu sagen. Da fiel ihm auf, dass der Ficus auf meinem Schreibtisch neue Blätter hatte wachsen lassen. Das war lange Zeit nicht so, weil er Anfang des letzten Jahres sämliche Blätter abgeworfen hatte und nur noch ein Skelett aus Ästen übrig geblieben war. Die Ursache lag darin begründet, dass ich und meine Kollegen, die sich das Büro mit mir teilen, es zu gut mit dem Baum gemeint hatten. Wir hatten nicht abgesprochen, wer in den Wintermonaten den Baum gießen sollte und so hatte jeder ordentlich Wasser in den Blumentopf geschüttet. Die Folge davon war, dass er schlicht ertrunken war. Mein Arbeitskollege meinte jedenfalls:<br />
<br />
"Oh, der hat sich aber gut erholt! Hat ja wieder richtig viele Blätter. Das war ja nicht immer so."<br />
<br />
"Wir haben es damals zu gut mit dem Baum gemeint. Jeder hatte gedacht, die Anderen hätten den Baum nicht gegossen und so ist er dann ertrunken."<br />
<br />
"Ah, das erklärt Einiges. Der sah ja nicht mehr ansehnlich aus, so als Gerippe. Ich hab mich gewundert, dass Sie den damals nicht einfach weggeschmissen haben."<br />
<br />
"Ich wollte den Baum nicht einfach aufgeben – Jeder hat eine zweite Chance verdient."<br />
<br />
Mein Kollege sah sich den Baum einige Sekunden ruhig an, dann sagte er:<br />
<br />
"Herr Sandhoff, wissense was, manchmal kann man Ertrinkende retten!"Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-11910518774616600692017-03-22T12:00:00.000+01:002017-03-22T12:00:22.484+01:00Die Einsamkeit des Autors in der Lesung: Ein Erfahrungsbericht
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;"><i>Lesungen
zu halten ist für Autoren oft erstrebenswertes Ziel und
angstbehaftete Vorstellung zugleich. Dennoch sind Lesungen ein
wichtiger Schritt, den jede(r) Autor(in) machen sollte, weil es der
einzige Weg ist, mit der Leserschaft wirklich in Kontakt zu treten.
Ein großes Problem, vor dem auch erfahrene Autoren stehen, besteht
aber darin, die Leser zur Teilnahme an der Lesung zu motivieren. Jörg
Benne, Autor des Fantasy-Romans „Die Stunde der Helden“, kann ein
Lied davon singen und hat sich bereit erklärt, uns seine Erfahrungen
in einem kurzen Bericht zu schildern. </i></span>
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Wenn
man nicht gerade Markus Heitz oder Kai Meyer heißt, hat man es als
Fantasy-Autor mit Lesungen schwer. Die junge Klientel schaut lieber
Game of Thrones im TV, als auf Lesungen zu gehen und die älteren,
die gern Lesungen besuchen, winken beim Thema Fantasy ab. Aber bei
den vielen Rollenspiel-Cons, die über das Jahr stattfinden, hat man
die jungen Leute doch vor Ort, dachte ich mir. Da kann man sicher ein
paar für eine Fantasy-Lesung begeistern. Ein Trugschluss, wie sich
herausstellte – dazu hier ein kleiner Erfahrungsbericht.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Mein
erster Versuch war im Juli 2015 auf der FeenCon in Bonn. Hier kamen
zwei Dinge zusammen: Erstens das heißeste Wochenende des Jahres mit
39° (viele erinnern sich sicher), was dazu führte, dass man es in
der Stadthalle Bad Godesberg kaum aushalten konnte und die wenigen
Besucher sich lieber in den Außenbereichen herumtrieben. Zweitens
mein Unwissen, dass solche Wochenend-Cons am Sonntag oft nur noch
austrudeln und somit deutlich weniger Besucher da sind. Beides
zusammen führte dazu, dass sich niemand in dem stickigen Raum für
die Lesung einfinden wollte und ich unverrichteter Dinge von dannen
ziehen musste.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Anfang
August war ich dann auf der RatCon in Unna (die mittlerweile nach
Limburg umgezogen ist). Die war deutlich besser besucht, diesmal
hatte ich meine Lesung auch am Samstag. ABER zum einen wurde das
damals brandneue „Das Schwarze Auge 5“ in mehreren Workshops
präsentiert, die viele Leute abzogen und zweitens wurden die
Lesungen in einen abgelegenen Raum abgeschoben, wohin sich kaum einer
verirrte. Immerhin, zwei Zuhörer hatte ich diesmal, eine davon war
die Kollegin Judith Vogt, bei der ich zuvor zugehört hatte.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Wenig
später folgte die MantiCon in Heppenheim, die Hausmesse meines
Verlages. Die Starkenburg war eine tolle Location, leider brachte die
Auktion von Rollenspiel-Utensilien den Zeitplan total durcheinander,
so dass ich auch hier nur zwei Zuhörer begrüßen durfte – mit dem
Verleger Torsten Low auch diesmal wieder einen „Kollegen“, dessen
Lesung ich zuvor besucht hatte.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Damit
hatte ich dann auch den Kaffee auf, wie man bei uns im Ruhrgebiet
sagt. Rollenspiel-Cons ziehen zwar viele Fantasy-Begeisterte an, aber
die wollen in erster Linie an Testrunden teilnehmen und über ihr
Hobby fabulieren, Lesungen sind da allenfalls als Pausenfüller von
Interesse. Da braucht man auch ein bisschen Glück, damit die eigene
Lesung auch in eine solche fällt, es besteht also erhöhte
Frustgefahr, wenn man dort eine Lesung ausrichtet.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, serif;">Aber
es gibt auch eine Ausnahme: Den BuCon, der jedes Jahr zeitgleich zur
Frankfurter Buchmesse in Dreieich stattfindet und sich nur um Bücher
dreht. Dort hat man jede Menge Zuhörer, das hat sich allerdings auch
unter Autoren längst herumgesprochen, so dass es immer deutlich mehr
Bewerber als Leseslots gibt. Aber den Versuch ist es jedenfalls wert.
Vielleicht habe ich ja dieses Jahr Glück.</span></div>
<div align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="justify" style="background: #0066ff; border: 2.00pt solid #0066ff; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0.05cm;">
<span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><span style="color: white;"><b>Über den Autor:</b></span></span></div>
<span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">
</span><div align="justify" style="border: 2.00pt solid #0066ff; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0.05cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHkzueyNb9u7rG5SW0l31hCpvTudPZevc0Itg2tbf3gXxi4Lmu42h9vda7tGpmMEWrslCw7KEHzvWUfashkkjp3EnNy3_T-rSPtKISnD030Js9cw7ug_-hN5QZsh0-mcKQa9L5tKbqDS8/s1600/Cover+stunde+der+Helden.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHkzueyNb9u7rG5SW0l31hCpvTudPZevc0Itg2tbf3gXxi4Lmu42h9vda7tGpmMEWrslCw7KEHzvWUfashkkjp3EnNy3_T-rSPtKISnD030Js9cw7ug_-hN5QZsh0-mcKQa9L5tKbqDS8/s320/Cover+stunde+der+Helden.jpg" width="201" /></a><span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Jörg Benne erblickte 1975 in
Bottrop-Kirchhellen das Licht der Welt und begann schon in der
Grundschule Geschichten zu verfassen. In der Jugend begeisterte er
sich für Phantastik und vollendete seinen ersten Fantasy-Roman mit
20, fand dafür auch einen Verlag, erlebte bei der weiteren
Zusammenarbeit, die schließlich im Sande verlief, aber eine bittere
Enttäuschung und wandte sich vorübergehend vom Schreiben ab.<br /><br />Erst um 2006 begann er wieder mit dem
Schreiben und vollendete 2008 den Roman „Das Schicksal der Paladine
– Verschollen“, der 2012 im Koios-Verlag als sein Debut erschien,
zwei weitere Teile folgten. Aktuell arbeit er an weiteren
Fantasy-Romanen in der Welt von Nuareth.<br /><br />Sein aktueller Roman ist "Die Stunde
der Helden", erschienen im Mantikore Verlag 2015. <br /><br />Weitere Informationen findet ihr auf
seiner lesenswerten Website: <a href="http://joergbenne.de/">http://joergbenne.de</a><br /><br />Einen Einblick in die Welt von Nuareth
könnt ihr hier bekommen: <a href="http://bit.ly/heldentaten_lf">http://bit.ly/heldentaten_lf</a></span></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-77857776450695132932017-02-04T14:17:00.000+01:002017-02-04T14:17:29.470+01:00Kann Fantasy auch politisch sein?<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Fantasy bzw. phantastische Literatur wird in der Regel nicht als politisch wahrgenommen. Aber ist das wirklich so? Ist Fantasy nicht reiner Eskapismus, der sich mit Welten weit jenseits der Realität befasst? Ein genauer Blick zeigt, dass Fantasy sehr wohl auch politische Themen aufgreifen kann, auch wenn das nicht immer so offensichtlich geschieht.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das Klischee vom Fantasykonsumenten sieht jedenfalls anders aus. Fantasy ist angeblich etwas für versponnene Personen, die miit der Realität nicht zurechtkommen und sich deshalb in eine eingebildete Welt mit klaren Strukturen von schwarz und weiß bzw. gut und böse flüchten. Tatsache ist, dass viele Fantasy-Romane (insbesondere solche, die mehr oder weniger dreist bei Tolkien abkupfern) dieses Klischees bedienen, um schnelle Leseware auf den Markt zu werfen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zu behaupten, dass Fantasy aber nichts weiter wäre als billige Unterhaltungsware, ist völlig falsch. Gute Fantasy mag zwar keinen offensichtlichen Bezug zu unserer Realität haben, weil sie nicht realistisch in dem Sinne ist, dass sie die Ereignisse in unsere Welt abbildet (sie ist nicht mimetisch), sie vermag dennoch etwas über unsere Welt auszusagen. Dass ihr diese Fähigkeit in schöner Regelmäßigkeit abgesprochen wird, liegt wohl auch daran, dass ein unter Kritikern und Literaturwissenschaftlern weit verbreitetes, wenn auch nicht immer ausgesprochenes) Vorurteil lautet, gute Literatur habe im wesentlichen mimetisch zu sein <a class="footnoteRef" href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn1" id="fnref1"><sup>1</sup></a>, von einigen künstlerischen Eskapaden bedeutender Autoren einmal abgesehen. Ich stelle hier die These auf, dass Fantasy keinen abbildenden Charakter hat, sondern im Wesentlichen ein simulationistisches Genre darstellt. Es zeigt uns nicht so sehr in künstlerisch verbrämter Form, was ist, sondern dass, was sein könnte, wenn man bestimmte Prämissen anders setzen würde. Das gilt ganz allgemein für die phantastische Literatur, nicht nur für die klassische Fantasy-Story, wie ich sie verstehe <a class="footnoteRef" href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn2" id="fnref2"><sup>2</sup></a>. Nicht umsonst sind auch die Utopie und die Dystopie Teil der phantastischen Literatur, ebenso wie man im weiteren Sinne die Science Fiction dazuzählen kann.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Tolkien zum Beispiel erzählt uns in seinen Kunstmythen um seine Welt Mittelerde nicht nur Geschichten über den Kampf des Guten gegen das Böse – das ist nur der offensichtliche Teil – sondern gibt uns auch eine Lektion in ökologischem Denken. Das beginnt schon im Simarillion, wenn die Valar in die Musik Illuvatars mit einstimmen und Melkor versucht, seine eigene Melodie in den Gesang miteinzubringen. Jenseits der offensichtlichen Bedeutung der Auflehnung gegen einen Schöpfergott findet man hier unterliegend noch ein weiteres und meines Erachtens tiefergehendes Motiv. Melkor versucht in den Lauf der Natur einzugreifen und diese nach seinem Willen zu formen. Dies wiederum führt aber dazu, dass ebendiese Natur geschädigt wird.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Dieses Grundmotiv setzt sich auch in vielen anderen Erzählungen Tolkiens fort und zieht als ein Grundstrang durch sein gesamtes Werk. Nicht umsonst nutzen die “Bösen” Technik, um sich ihre Gegner und letzendlich die Welt selbst zu unterwerfen, was zu weitreichenden Zerstörungen und Krieg führt. Im Gegensatz dazu herrscht weitgehend Frieden bei denen, die mit der Natur in Einklang leben, so zum Beispiel in Galadriels Reich, in Fangorn, bei Tom Bombadil usw. Das heißt aber nicht, dass diese Orte des Friedens vor der Zerstörung geschützt wären. Die soziale Sphäre wird durch die Technik ebenso bedroht wie Natur selbst, von der die erstere abhängt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ein anderes Beispiel aus der Fantasy im weiteren Sinne sind die Harry Potter Bücher, in denen es nicht nur um die Abenteuer des heranwachsenden Zauberers und seiner Freunde geht, sondern auch um Themen mit eindeutig politischem Charakter: Da ist zum einen der offenkundige Rassismus der Todesser und ihrer faschistoiden Hierarchie, dann das Thema des zivilen Ungehorsams, aber auch die Kritik am Spießertum, wie es durch die Dursleys verkörpert wird.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Man kann sich auch “Traumfinder” von Roger Taylor ansehen, in dem es letztendlich um die Auswirkungen von Propaganda und Manipulation geht, oder “die fernen Königreiche”, die zeigen, wie sehr Gier und Macht Menschen verbiegen können oder auch die Erdsee-Bände von Ursula K. Le Guin in denen neben grundsätzlichen philosoph-existenziellen Fragen auch ein ganzes Bündel an politischen Themen abgehandelt wird.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Doch wozu das alles? Wie schon gesagt gehe ich davon aus, dass Literatur, sei sie nun realistisch-mimetisch oder simulationistisch-fantastisch, uns immer zeigt, was sein könnte. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Arten von Geschichten liegt im Wesentlichn darin, dass sich die Parameter der angenommenen Welt ändern, so dass sich ein Spektrum vom Realistischen hin zum Phantastischen ergibt. Auf diese Weise wird es uns als Menschen, Autoren, Lesern möglich auszuloten, was sein könnte, so dass wir durch die Literatur die Chance bekommen, uns Alternativen zum allgemein akzeptierten Lauf der Dinge vorzustellen. Sie sagt uns “So wie es ist muss es nicht unbedingt sein! Es könnte auch anders anders sein.”. Nicht umsonst fordern die Protagonisten vieler (fast aller) Erzählungen den akzeptierten Stand der Dinge heraus. Und vermutlich ist das auch der Grund, warum autoritäre Machthaber immer auch die Künstler angreifen, die sich nicht sofort dem System anbiedern, weil sie wissen, wieviel Macht eine Erzählung entwickeln kann.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><b>Anmerkungen</b></span></div>
<div class="footnotes" style="text-align: justify;">
<hr style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" />
<ol>
<li id="fn1"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">“Mimetisch” bezieht sich in diesem Falle nur auf die Inhaltsebene insofern, als das diese vorgibt die Welt “wie sie ist” abzubilden. Das bezieht sich nicht auf die äußere Form der Narration, die das gesammte Spektrum von naturalistisch dem Lauf der Ereignisse folgend sein kann (z.B. im “Bahnwärter Thiel”) oder aber fragmentiert wie in “Mutmassungen über Jakob” oder “Manhattan Transfer” – beide geben vor, in unserer Welt zu Spielen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref1">↩</a></span></li>
<li id="fn2"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Für mich ist die eigentliche Fantasy definiert durch die Subgenres der High Fantasy und der Sword and Sorcery, die den Ursprung dessen bilden, was heute als Fantasy bezeichnet wird. Alle anderen Erzählungen würde ich zum weiten Feld der “Literatur des Phantastischen” zählen, die alle mehr oder weniger phantastische Elemente, aber nicht eine von uns unabhängig existierende Welt mit eigenen Gesetzlichkeiten beinhaltet, die zwar durch Protale wie den Schrank in C.S. Lewis Narnia-Romanen erreicht werden kann, aber trotzdem nach eigenen Regeln funktioniert.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref2">↩</a></span></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-5925237614017325852016-12-16T09:20:00.000+01:002016-12-16T09:20:45.179+01:00Wenn du etwas kannst, sei stolz darauf<h1 id="wenn-du-etwas-kannst-sei-stolz-darauf">
</h1>
<div style="text-align: justify;">
<i>Ich habe oft erlebt, das gerade solche Leute, die besonders talentiert sind, sich nicht trauen, ihre Kunstwerke, Texte oder was auch immer einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Gerade bei introvertierten Zeitgenoss(inn)en scheint das der Fall zu sein. Sie haben ständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Aber das ist nur eine Illusion.</i></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
Obwohl dieses Gefühl nur eine Illusion sein mag, ist es doch ein manifestes Problem. Es verleitet die von ihm Betroffenen dazu, ihre Arbeiten nicht herzuzeigen, oder aber, was fataler ist, Arbeiten nicht fertigzustellen. Manche bleiben auch auf einem Niveau, dass ihren Potenzialen nicht entspricht, um sich nicht der Gefahr des Scheiterns aussetzen zu müssen.</div>
<h4 id="den-knoten-losen">
</h4>
<h4 id="den-knoten-losen">
Den Knoten lösen</h4>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Wie aber kann man dem entgegentreten. Ein Vergleich mit anderen ist aller Wahrscheinlichkeit nach kontraproduktiv, da das meist dazu führt, dass man sich mit Anderen vergleicht und so auf die (vermeintlichen) Unzulänglichkeiten des eigenen Schaffens gestoßen wird. Gerade bei sozialen Netzwerken kriegt man so viele Arbeiten von anderen präsentiert, die ebenfalls gut oder vielleicht sogar besser sind, als das, was man auf seinem aktuellen Stand hinbekommt, so dass man eher heruntergezogen wird und die eigenen Arbeiten entwertet.</div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
Ich denke, dass der einzige Weg, aus dieser selbstgestellten Falle herauszukommen, darin liegt, dass man hinnimmt, dass die eigenen Arbeite weit vom eigenen Anspruch entfernt sind, und sie dennoch zeigt, während man im Hintergrund weiter daran arbeitet, sein eigenes Können zu perfektionieren, soweit das eigene Talent trägt. Man muss sich klar sein, dass man nicht ein vollendetes Werk zeigt, sondern vielmehr hinausgeht, um der Welt zu zeigen, welchen Weg man eingeschlagen hat. Wenn man seine Projekte weniger als abgeschlossene Werke und mehr als Wegmarken auf dem Weg hin zu einem Gesamtziel sieht, dann fällt es auch leichter, diese einem Publikum zu präsentieren.</div>
<h4 id="lob-muss-man-aushalten">
</h4>
<h4 id="lob-muss-man-aushalten">
Lob muss man aushalten</h4>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Ich habe bei vielen Leuten, die ich für talentiert halt gesehen, dass sie so gut wie überhaupt nicht mit Lob umgehen können. Das ist auch verständlich, wenn man bedenkt, dass viele Künstler (Maler, Autoren usw.) das oben geschilderte Problem haben. Man selbst glaubt nicht an die Qualität des eigenen Produkts und kann deshalb auch das Lob von Anderen nicht annehmen. Tatsächlich geht es aber gar nicht darum, wie man selbst sich mit seinem Werk fühlt, sondern darum, was die Anderen darin sehen, denn schließlich besteht das Publikum aus den Menschen, denen wir unser Werk präsentieren (und eventuell verkaufen) wollen. Lob muss man aushalten. So einfach ist das.</div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
Es geht nicht darum, sich auf die eigenen Unzulänglichkeiten zu konzentrieren. Auf diese Weise hat man versagt, ohne überhaupt begonnen zu haben. Man tritt auch nicht an, um sich mit dem, was man tut gut zu fühlen, sondern dazu, den Zuhörern, Lesern, Betrachtern, das beste Erlebnis zu geben, zu dem man fähig ist, ganz egal, wie klein oder groß dieses Erlebnis auch sein mag. Und wenn man zum Beispiel auf einer Lesung auf die Schnauze fällt, dann ist das kein Grund, sich wimmernd in der Ecke zu verkriechen, sondern zu schauen: "Was habe ich falsch gemacht? Und was kann ich besser machen?" Man kann etwas scheiße machen, aber wenn man nicht einmal Scheiße baut, dann macht man nichts.</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-16943170011219241312016-12-06T14:42:00.000+01:002016-12-06T14:44:41.870+01:00Über Schreibratgeber, Kontrolle und die Angst des Autors vor dem Schreiben<div style="text-align: justify;">
<i>Wenn ich mich in den verschiedenen Schreibgruppen zum Beispiel auf Facebook oder Google plus herumtreibe fällt mir immer wieder ein bestimmter Autorentyp auf: Ich möchte diesen den/die unsichere Autor(in) nennen. Besagter Typ ist in der Regel noch nicht lange (Hobby)autor und sich seiner Fähigkeiten und Ziele noch nicht so recht bewusst. Fasst immer bekommt ein(e) Autor(in) dieses Typs irgendwann den Tipp, einen der vielen Schreibratgeber zu konsultieren, sofern er/sie nicht schon von selbst danach gefragt hat. Als ob Schreibratgeber eine Lösung wären...</i></div>
<h4 id="es-richtig-machen">
</h4>
<h4 id="es-richtig-machen">
Es richtig machen</h4>
<h4 id="es-richtig-machen">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
Dahinter steckt der Wunsch, es richtig zu machen, bzw. den Weg gesagt zu bekommen, wie man es richtig macht. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass einem die Schreibratgeber sagen, wie man "es richtig macht". Aber das ist genau die falsche Herangehensweise. Schreibratgeber sollte man nicht wie Bedienungsanleitungen lesen, die dem Autoren sagen, wie er die Elemente seiner Geschichte zusammenbauen soll, damit sie funktioniert (wenn es so einfach wäre, hätten Maschinen das Geschichtenschreiben schon längst übernommen) sondern eher wie ein Reiseratgeber, die einem Autor ähnlich einem Touristen Anregungen geben, welche Stelle und Aktivitäten im großen Feld der Literatur für ihn interessant sein können.</div>
<h4 id="es-gibt-kein-patentrezept">
Es gibt kein Patentrezept</h4>
<h4 id="es-gibt-kein-patentrezept">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
Man muss sich klar darüber sein, dass es nicht den einen Weg oder das eine Patentrezept gibt, um einen guten, literarischen Text zu schreiben, sondern darum, sich die Mittel anzueignen, die einem ermöglichen, eine adäquate Story zu Papier zu bringen. Ein Schreibratgeber zeigt dem Autor Möglichkeiten auf. Diese realisieren muss der Autor selbst. Letztendlich kommt man nur durch Übung und Ausprobieren dazu, ein besserer Autor zu werden. Die Wahrheit ist: Man muss jede Menge Mist schreiben, um am Ende wirklich gut zu werden. Und man darf dabei nicht vergessen, dass man als Autor nicht allein arbeiten muss. Im Gegenteil – sich mit anderen auszutauschen, kann einen selbst und die Anderen enorm weiterbringen, wenn die Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit beruht.</div>
<h4 id="freiheit-und-selbstbeherrschung">
</h4>
<h4 id="freiheit-und-selbstbeherrschung">
Freiheit und Selbstbeherrschung</h4>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Viele Autoren fühlen sich trotzdem verunsichert, wie sie schreiben sollen. Dahinter steckt m. E. die Angst, Kontrolle abzugeben. Aber das ist ein Fehler. Das höchste Maß an Beherrschung zeigt derjenige, der im richtigen Moment die Kontrolle fallen lassen kann. Das gilt nicht nur für das Schreiben, sondern auch für alle anderen Kunstformen. Um dorthin zu kommen, wo das Schreiben (oder was auch immer) wie selbstverständlich erscheint, braucht es aber, wie bereits gesagt, beständige Übung und Arbeit. Ein guter Schriftsteller wird nur der, der immer wieder von neuen sein Schreiben übt und an seinen Fähigkeiten schleift. Grenzen sind nur dazu da, um weiter hinausgeschoben zu werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Man muss wie der Albatross werden, der zum ersten Mal auf die Klippe zu rennt. Je näher der Rand kommt, desto größer wird die Furcht und vielleicht bricht der Vogel seinen Start ein um das andere Mal ab. Doch dann schließlich hat er den Rand erreicht und springt. Und statt zu stürzen wird er von der Luft getragen, fliegt und das Fliegen ist so viel besser als jeder Schritt, den er auf der Erde machen musste.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<br />
<i>Dieser Albatross bist du.</i>Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-40884866638772250572016-08-05T12:00:00.000+02:002016-08-05T12:00:06.319+02:00Manga und Anime als Inspirationsquellen für Pokemon<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>In meinem letzten Post hatte ich mich mit mit den Pokemon und ihrer Wirkung als Marketing-Instrument befasst. Heute geht es darum zu schauen, aus welchen Quellen das Pokemon-Universum schöpft.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Denn natürlich entsteht eine Serie wie Pokemon und das mit ihr verbundene Spiel nicht im leeren Raum, sondern haben Vorläufer und Quellen, auf die sie sich stützen (die Verbindung zwischen Tamagotchi und Pokémon wurde bereits erwähnt). Eine dieser Traditionslinien ist die Form des japanischen Zeichentrickfilms (Animé) und Comics (Manga), die im Wesentlichen die Erscheinung der Figuren bestimmen. Typisch ist für viele Mangas und Anime der Stil der Figuren, der ein kindliches Aussehen mit unrealistisch großen, runden Augen verbindet. Hinzu kommt im Falle des Anime eine charakteristische Farbgebung, die meist flächig gehalten ist und Schatten nur andeutet, indem die Schattenpartien etwas abgedunkelt werden <sup id="fnref:1"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:1" rel="footnote">1</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ebenfalls für Anime charakteristisch ist, dass oft nur Teile der Figur animiert werden, während der Rest unbeweglich bleibt. Dies gilt besonders für Gesichtsanimationen. Vergleicht man zum Beispiel einen Donald Duck-Cartoon und Pokémon, so fällt sofort der Unterschied auf. Donalds Körper ist ständig von Bewegung erfüllt, die Pokémon wirken teilweise wie erstarrt - besonders in den Kampfszenen, in denen sich nicht die Figur, sondern nur der Hintergrund bewegt <sup id="fnref:2"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:2" rel="footnote">2</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Begründet hat diesen spezifischen Stil des modernen Manga ein Autor namens Osamu Tezuka, dem es gelang, westliche (durch importierte Disney-Produkte geprägte) Einflüsse und japanische Erzähl- und Zeichentechnik miteinander zu verschmelzen <sup id="fnref:3"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:3" rel="footnote">3</a></sup>. Tezuka wurde 1928 in Osaka geboren. Seine Eltern waren stark an Kunst interessiert, so dass er schon früh und oft Kontakt zu dieser hatte. Dennoch startete er seine Karriere erst nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1950, wo er Kimba, der weıße Löwe, als Manga zeichnete. 1963 folgte seine erste Animeserie Tetsuwan atomu <sup id="fnref:4"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:4" rel="footnote">4</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Nahezu alle Quellen sind sich einig, dass Tezuka den typischen Anime/Manga-Stil begründet hat. Als Beispiel sei hier nur Jesse Stanley zitiert:</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Osamu Tezuka’s techniques have had a profound impact on all manga and anime that followed him. For instance, the large, sparkling, anatomically incorrect eyes that seem to be prevalent in manga and anime these days can all be attributed to Tezuka’s influence, as this was the style that he drew in. He was also one of the first writers to try and tackle serious mature themes in his work, paving the way for such deeply philosophical and introspective films as Ghost in the Shell and Mononoke Hime. His influence on the Japanese animation market could be roughly paralleled to Disney’s. The Seibu Lions baseball team uses one of his most famous characters, Leo the Lion as their mascot, and Atomo (known as Astro Boy in the US) sells a number of products on TV today. He is still widely popular in Japan today, with a large fan base, both young and old <sup id="fnref:5"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:5" rel="footnote">5</a></sup>.</span></blockquote>
</div>
<h4 id="Lange.Tradition" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Lange Tradition</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Mangas bzw. deren Vorläufer haben in Japan eine lange Tradition, die sehr weit in die japanische Geschichte zurückreicht. Schon vor Hunderten von Jahren wurden Bilder mit erzählendem Inhalt angefertigt, aus deren Tradition der Formenschatz des Mangas schöpft.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Da wäre zunächst der Toba-e Stil zu nennen, welcher auf 1053 n. Chr. datiert <sup id="fnref:6"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:6" rel="footnote">6</a></sup>. Unmittelbarer Vorgänger der Mangas ist der Ukiyo-e-Stil,I der den meisten Europäern als japanischer Holzschnitt in der einen oder anderen Form bekannt sein dürfte (z. B. die Holzschnitte Katsushika Hokusais, der übrigens seine Skizzenbücher ab 1812 Manga (Man = spontan, ga = Bild) nannte. In diesen tauchten schon einzelne Bildfolgen auf.) <sup id="fnref:7"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:7" rel="footnote">7</a></sup>. Aus ihnen entwickelte sich die spezifische Form des Mangas.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">The tradition of Japanese prints changed with westernization. Manga developed from these prints in a sort of hybrid between Western comics and Japanese prints whose flavor was distinctly Japanese. But why is manga so popular? American comic books have been reduced to children’s fare, not allowed to grow as literature or art very much. The stories are often unsophisticated and childish. But manga is not relegated to the side just because they are comic books <sup id="fnref:8"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:8" rel="footnote">8</a></sup>.</span></blockquote>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der Japanische Comic ist also kein reiner “West-Import”, sondern hat ganz eigene, typische Stilmerkmale, wobei große, runde Augen, bizarre Frisuren, die allen physikalischen Gesetzen trotzen und intensive Lichteffekte ebenso zu den charakteristischen Merkmalen gehören wie bestimmte Bewegungsabläufe und Gesten im Stile von »THE MATRIX« <sup id="fnref:9"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:9" rel="footnote">9</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Es gibt zudem einige wichtige Unterschiede, die Mangas aus der Masse der Comics herausheben. Manga werden von hinten nach vorn gelesen. Sie sind (aufgrund der hohen Seitenzahlen) fast ausschließlich in schwarzweiß gedruckt. Bevor ein Manga in Buchstärke aufgelegt wird, wird zunächst eine Vorabserie in Heftform gedruckt. Diesen Heften sind Antwortkarten an den Verlag beigelegt, die dazu dienen, die Leserresonanz abzufragen und das Produkt den Wünschen des Publikums anpassen zu können. Erst dann wird das eigentliche Manga veröffentlicht.</span></div>
<h4 id="Eine.eigene.visuelle.Grammatik" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Eine eigene visuelle Grammatik</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der wichtigste Unterschied zum amerikanischen oder europäischen Comic ist jedoch, dass das Manga einer anderen visuellen Grammatik folgt. So werden die Handlungsabläufe in Mangas sehr viel stärker durch einzelne Bilder strukturiert, als dies bei ihren amerikanisch-europäischen Gegenstücken der Fall ist. Wird zum Beispiel in einem amerikanischen Comic eine Handlung in einem einzigen Bild (z. B. dem Gang durch eine Bahnhofshalle) dargestellt, bricht der Manga diese Situation in eine Reihe visueller Splitter auf. Zunächst könnte man vielleicht ein Bild des Zuges sehen, dann eine Menschenmenge, im nächsten Bild ein Gesicht, im darauf Folgenden ein zweites, schließlich zwei Menschen, die über einen Bahnsteig laufen. Auch die Sprache wird wesentlich sparsamer venNendet. Reihen sich im amerikanisch-europäischen Comic Sprechblase auf Sprechblase aneinander, so wird im Manga vieles durch Körpersprache, Gestik und Mimik der Figuren ausgedrückt. Gerne werden auch Stilllebenartige Bilder genommen, um Stimmungen einzufangen <sup id="fnref:10"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:10" rel="footnote">10</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zu beachten ist, dass Mangas nicht notwendigerweise Kinderliteratur sein müssen, sondern alle Alterssparten und Niveaustufen abdecken. Interessant als beiläufige Anmerkung mag sein, dass Mangas kein Tabu kennen <sup id="fnref:11"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:11" rel="footnote">11</a></sup>, das die Darstellung von Tod oder Sexualität verbietet, wie es in europäischen und amerikanischen Comics häufig zu finden ist. Mangafiguren müssen auch nicht dem »Superheldenklischee« entsprechen. Manga-Charaktere sind in der Regel vergleichsweise normale Personen, die ein Privatleben besitzen, zur Schule gehen usw., die aber bestimmte Züge haben, die sie zu etwas besonderem machen. In der Regel haben sowohl “Gute” als auch “Böse” differenzierte Ziele, die ihr Handeln erklären und plausibel machen <sup id="fnref:12"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:12" rel="footnote">12</a></sup>.</span></div>
<h4 id="Pok..mon..das.Hong.Kong-Kino.und.Godzilla" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Pokémon, das Hong Kong-Kino und Godzilla</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auch das Genre des Hong Kong-Kinos mit ihren Martial Arts-Filmen hat einen gewissen Einfluss auf die Darstellung der Pokémon, speziell, was die Posen und Attacken der Tiere angeht. Allerdings ist dieser Einfluss nicht über zu bewerten, da es sich wohl eher um ein generelles Phänomen der japanischen Populär-Kultur handelt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auch die Godzilla-Filme haben Einfluss auf die Pokémon gehabt. Hierzu gehört zunächst die Idee, dass es fabelhafte Monster __ gibt, die gegeneinander antreten, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Ferner sind die Urweltmonster in der Lage, außergewöhnliche (PSI-)Kräfte zu venNenden (So kann Godzilla atomare Strahlen speien.). Zu guter Letzt lässt sich auch das generelle Design der Pokémon auf die Godzilla-Filme zurückführen. So erscheint zum Beispiel ein Kampf zwischen Sichlor und Glurak wie eine verniedlichte Version des Kampfes zwischen Godzilla und lg“ Destroyah (ein Insektenwesen), allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass bei letzteren eine ganze Stadt winziger Modelle in Schutt und Asche gelegt wird.</span></div>
<div class="footnotes" style="text-align: justify;">
<hr style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" />
<ol>
<li id="fn:1"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Als Prototypen für ein Anime mögen die Serien »Heidi« und »Captain Future« dienen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:1" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:2"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Man muss allerdings zugestehen, dass dies nicht nur auf eine animespezifische Ausdrucksform zurückzuführen ist, sondern sich auch auf die Kampfszenen des Computerspiels bezieht, in denen die Figuren in ganz ähnlicher Weise gegenübergestellt werden.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:2" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:3"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Es gab zwar auch schon zuvor als Manga bezeichnete Comics (der erste jap. Comic datiert auf 1902), die sich an westlichen Vorbildern orientierten, der besondere, charakteristische Stil des heutigen Mangas leitet sich aber eindeutig von Tezuka ab. vgl. Knigge, Andreas C. :, »Comics - vom Massenblatt ins multimediale Abenteuer«, Reinbeck bei Hamburg 1996, S. 242.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:3" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:4"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
vgl. Knigge, Andreas C. :, »Comics - vom Massenblatt ins multimediale Abenteuer«, Reinbeck bei Hamburg 1996, S. 243 u. 244.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:4" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:5"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Stanley, Jesse:, »Anime lOl«; http://www. earlham. edu/ ~iapanink/japanink_anime101.html<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:5" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:6"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Ukiyo-e was all the rage in Europe, very much influencing the emerging Impressionist Movement during the 1800’s. Van Gogh, Monet and others were experimenting with the vibrant colors and painting style ol Japanese prints. In Japan, they had been very popular amongst the merchant and common townspeople during the Edo Era’s peace and prosperity. Printing was cheap and the products sold well, much like manga is today. There was just something about the prints that made them accessible to the masses. The most popular of the prints were ukiyo-e. They depicted illustrations of the “Floating World,” a term that was used to describe the air that of uncertainities in life and the subsequent search for sensual pleasures to sweeten one’s feeling of hopelessness. Like so much of old Japanese art, ukiyo-e projected a sparse reality: without dwelling on anatomy and perspective, they tried to capture a mood, an essence, and an impression. Vgl. Santiago, Ardith:, “Manga, Beyond Ukiyo-e: Aesthetics, Postmodernism and Japan”; http://www.hanabatake.com/research/beyond.html<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:6" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:7"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Toba-e is named in honor of a Buddhist monk known as Toba (A. D. 1053-1140). These works were often humorous. One of the most famous examples is the hilarious Chôjôgiga, or “Animal Scrolls,” a 121h-century satire on the clergy and nobility. They were printed again and again to entertain townspeople.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:7" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:8"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Santiago, Ardith:, “Manga Beyond Ukiyo-e: Aesthetics, Postmoderism and Japan"; http://hanabatake.com/research/beyond.html<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:8" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:9">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>THE MATRIX</i> transportiert die Optik des Animes in den Realfilm.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:9" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:10"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
vgl. McCloud, Scott, „Comics richtig lesen“, Hamburg 1994, S. 111.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:10" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:11"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
lzawa, Eri:, “the new stereotypes of anime and manga”; www.ex.org, ex vol. 2 issue 8.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:11" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:12"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
vgl. lzawa, Eri:, »What are Manga and Anime?«, www.mit.edu:8001/people/rei/Exgl.html<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:12" rev="footnote">↩</a></span></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-58393564709862889042016-07-17T17:52:00.001+02:002016-07-17T17:52:29.630+02:00SCHNAPP. SIE. DIR. ALLE !!! - Kinderkultur und Marketing<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://4.bp.blogspot.com/-usnDuazHFkw/UJ5sHM9LSwI/AAAAAAAAAF8/fT8-wF7ALSM3xanhnbHuWG_69fk44q57gCKgB/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://4.bp.blogspot.com/-usnDuazHFkw/UJ5sHM9LSwI/AAAAAAAAAF8/fT8-wF7ALSM3xanhnbHuWG_69fk44q57gCKgB/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i> </i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i> </i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Warum sich als Autor und Literaturblogger mit einem japanischen Computerspiel und der dazugehörigen Zeichentrickserie befassen? Diese Frage könnte man sich stellen, wenn man vom üblichen Klischee ausgeht. Viele würden sogar sagen, dass beides mit Literatur nichts zu tun hat. Jedoch darf nicht übersehen werden, dass die Pokémon jenseits der Bereiche „guter“ Kinderliteratur über Jahre das Spiel, Rezeptions- und Konsumverhalten zahlreicher Jugendlicher nachhaltig geprägt haben und nun in der Vorstellungswelt der Kinder verankert sind. Grund genug, sich die mit Beidem auseinander zu setzen.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Es wäre auch falsch, die Pokémon so ohne weiteres als „Schund“ abzutun, denn auch wenn sie pädagogisch zweifelhaft sein mögen, kann man ihnen nicht absprechen, dass sie ein geschickt gemachtes Instrument zur Vermarktung eines Produktes sind. Indem der gesamte Pokémon-Komplex alle Bereiche der Lebenswelt seiner jugendlichen Konsumenten (und nicht nur diesen) mit Computerspielen, Fernsehserien und Merchandisingartikeln durchsetzt, bleibt diesen kaum eine Chance, sich ihm zu entziehen - eine Wirkung, die ein schnell und oberflächlich hingeworfenes Konzept niemals hätte erreichen können.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Pokémon entstanden Mitte der 90er Jahre <sup id="fnref:1"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:1" rel="footnote">1</a></sup> als Computerspiel für den Gameboy <sup id="fnref:2"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:2" rel="footnote">2</a></sup> der Firma Nintendo und können in gewisser Hinsicht als Nachfolger des Tamagotchis <sup id="fnref:3"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:3" rel="footnote">3</a></sup> betrachtet werden, wobei sich ihr Name aus dem englischen “Pocket” und “Monster” zusammensetzt <sup id="fnref:4"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:4" rel="footnote">4</a></sup>. Erste Konzeptionen zu diesem Spiel wurden im Jahre 1990 entworfen und über einen Zeitraum von sechs Jahren entwickelt, wobei sich der Erfinder des Spiels, Satoshi Tajiri, von der Idee eines Grillenkampfes inspirieren ließ <sup id="fnref:5"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:5" rel="footnote">5</a></sup>. In Deutschland (wie auch in anderen Ländern) wurde die Vermarktung der Pokémon durch eine massive Marketingkampagne eingeleitet, die sukzessive die jugendliche Kundschaft auf das zu kaufende Spiel vorbereitete. Bevor dieses überhaupt erhältlich war (im Jahr 1999) <sup id="fnref:6"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:6" rel="footnote">6</a></sup>, strahlte der Privatsender RTL II die gleichnamige Zeichentrickserie aus, in der anhand eines Protagonisten namens „Ash“ der Spielverlauf erzählerisch dargestellt wurde <sup id="fnref:7"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:7" rel="footnote">7</a></sup>. Erst dann folgte die Lancierung des Spieles auf dem Markt einschließlich der dazugehörigen Merchandisingartikel wie z. B. Stofftiere, Kugelschreiber, Blöcke, Tassen usw. Später wurde die Palette der Pokémon-Spiele um die sog. “Editionen” enreitert, die dasselbe Spiel mit anderem Figurenbestand darstellten. Von Anfang an wurden pro Edition zwei leicht verschiedene Versionen des Spiels ausgegeben, deren Figuren via Datentransfer von einer zur anderen Spielkonsole übertragen werden konnten. Die marketingtechnische Verbindung eines Computerspiels mit Merchandisingartikeln, Comic-Büchern (Mangas) und Zeichentrickserien (Anime) entspricht der üblichen Vorgehensweise der japanischen Spiele- und Medienindustrie. Sowohl werden Manga und Anime in Computerspiele als auch Computerspiele in Manga und Anime umgesetzt, wobei die Pokémon hier keine Ausnahme bilden <sup id="fnref:8"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:8" rel="footnote">8</a></sup>. Jean-Marie Bouissou schreibt hierzu :</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>»The japanese pop culture industry recreated on a worldwide scale the process that led to its enduring process at home, trough the marketing of licensed goods, videos and plastic toys en masse. Since the bulk of profit comes from these goods, manga and TV-Series can be sold at almost no profit. Their Function is not to make big money, but to open the way to licensed goods. […] Manga help to ascertain the taste of the consumers, then are used as trendsetters. They bring only a meager profit, but are unvaluable tools for merchandizing and advertizing. TV-Series provide hours and hours of free advertizing.« <sup id="fnref:9"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:9" rel="footnote">9</a></sup></i></span></blockquote>
</div>
<h3 id="Bindungsstrategien" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Bindungsstrategien</span></h3>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das Konzept der Pokémon (Spiel und Serie) stellt eine geschickte Verbindung zwischen verschiedenen menschlichen Bedürfnissen her, um auf diese Weise das zu verkaufende Produkt an das Kind zu bringen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Da wäre zunächst der Wunsch nach einem Gefährten, mit dem man spielen kann und für den man - in einem gewissen Rahmen natürlich - verantwortlich ist. Dieser Aspekt, den man auch den Pflegeaspekt nennen könnte, ist vom Tamagotchi übernommen. Es geht aber nicht nur darum, sich um seinen Spielgefährten zu kümmern. Als „Trainer“ hat man die Macht, über die Entwicklung und Fähigkeiten seines Pokémons zu bestimmen. Letztendlich wird Pflege auf Dressur bzw. Training reduziert und mit Macht gleichgesetzt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Als zweites Bedürfnis kommt der Sammeltrieb ins Spiel, der im Untertitel der Serie aufscheint: “Schnapp sie dir alle”. Er dient im Wesentlichen dazu, die Motivation zum Spielen aufrecht zu erhalten. Gestützt wird dies durch die Möglichkeit, Pokémon-Daten auszutauschen. Ähnliches geschieht im Falle der Sammelkarten, die Spiel- und Sammeltrieb in einem Produkt befriedigen und so gewissermaßen ihr eigenes Merchandising betreiben, da sie den Bedarf nach neuen Karten ständig neu anfachen (Eine Eigenschaft dieser Spiele, die man als ethisch fragwürdig ansehen kann, weil sie die Spieler in ein Abhängigkeitsverhältnis setzt, aber dafür ökonomisch um so effizienter ist.).</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das dritte Bedürfnis ist das Verlangen nach Wettstreit. Indem man sein Pokémon gegen andere Pokémon antreten lässt, kann man feststellen, ob man das Spiel beherrscht - also ein guter Trainer ist oder nicht. Auch hier wird durch die Möglichkeit, gegen einen Freund zu spielen, die Bindung an das Spiel verstärkt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Indem man nun die oben genannten Bedürfnisse in einem Produkt miteinander vereint, bietet sich für das Marketing eine Vielzahl von Möglichkeiten, den kindlichen Kunden an das Produkt zu binden. Das Bedürfnis nach einem Gefährten, der im Falle der Pokémon auch noch pflegeleicht ist und abgestellt werden kann (was sehr bequem ist), wenn man keine Lust auf ihn hat, erzeugt eine emotionale Bindung an das Spiel, die nicht übersehen werden darf. Nicht umsonst ist Pikachu eines der Haupt-Pokémon innerhalb der Serie, obwohl Pokémon vom Pikachu-Typ spieltechnisch gesehen allenfalls als durchschnittlich effiziente Spielfiguren anzusehen sind. Kubo Masakazu, verantwortlich für das Marketing der Pokémon-Filme, erklärt dies folgendermaßen:</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>»I believe that Pokémon’s success owes largely to our having placed Pikachu in a leading role. As people who have played any of the Game Boy versions of Pokémon know, this character is of little use in the video game; but it was just right for starring in the anime.
First, it is cute enough to attract just about any woman, thanks to a winning character design. Second, the coloring is excellent. Yellow really stands out to the human eye; it is one of the three primary colors and also one of the traffic-light colors. On a traffic light, yellow signifies caution. The meanings of these signals are something that has been imprinted in people’s unconscious minds, so yellow and red characters are attention-getting. Yellow is better than red, moreover, because there are very few competitors of that color. The only other famous yellow character that l can think of is Winnie-the-Pooh, which means that when people see Pikachü from a distance, they could mistake it for Pooh but for no other character. This is very important in terms of easy recognition« <sup id="fnref:10"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:10" rel="footnote">10</a></sup></i></span></blockquote>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Aufgabe der Serie ist es nun, den Kindern anhand einer protoypischen Figur zu vermitteln, wie man das Spiel “richtig” spielt. Die prototypische Figur führt vor, wie man die verschiedenen Spielfiguren geschickt einsetzt, schafft die Illusion einer Welt um das Spiel, die dieses allein nicht erzeugen könnte. Die Pokémon bilden in dieser Welt eine Art materieller Schutzgeister, deren Fähigkeiten den Protagonisten vor den Gefahren seiner Welt schützen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zudem baut die Serie ein Wertesystem auf, welches die Welt des Spiels organisiert und erläutert. Neben der simplen Differenz zwischen Gut und Böse, die durch Ash samt Begleitern und seinen Gegnern vom Team Rocket aufgespannt wird (wobei der Unterschied nicht wirklich klar herauszukristallisieren ist, bleiben doch „Gut“ und „Böse“ seltsam leer), könnte man die Arenaleiter und Dr. Eich als Repräsentanten der Erwachsenenwelt ansehen, die aber nur am Rande der Handlung eine Rolle als limitierendes Element oder Ratgeber spielen. Indem die Welt der Pokémon im Wesentlichen eine Welt der Kinder und Jugendlichen ist, erleichtert sie die Identifikation der Kinder mit ihren „Helden“ <sup id="fnref:11"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:11" rel="footnote">11</a></sup>.</span></div>
<h4 id="Die.Verschmelzung.von.Unterhaltung.und.Marketing" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Die Verschmelzung von Unterhaltung und Marketing</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Pokémon-Zeichentrickserie ist - obwohl erzählerisch simpel - im Zusammenspiel mit dem zugrunde liegenden Spiel und den diversen Merchandisingartikeln ein effizientes Werkzeug zur Vermarktung eines Produkt- Komplexes. Sie bietet dem Produzenten des Spiels regelmäßige, kostenlose Werbung, die zudem in harmloser Gestalt daherkommt, so dass ihr Werbecharakter für die Rezipienten nicht offensichtlich ist. Hierbei kommt der simplen und sich ständig wiederholenden Erzählweise die Bedeutung zu, die Werte und Inhalte des Spieles zu transportieren, um die Kinder auf das zu kaufende Spiel einzustimmen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Sie illustriert die dem Spiel zugrunde liegenden Prinzipien des Trainierens, Sammelns und Wettstreitens und gibt ihm einen Hintergrund, den das Spiel alleine nicht erreichen könnte. Dabei ist es wichtig, zwischen animespezifischen und nur für die Pokémon charakteristischen Stilelementen zu differenzieren, will man verstehen, wie die Serie aufgebaut ist. Erst wenn man klar erkennen kann, was über den Merchandising-Charakter der Serie hinausweist, ist man in der Lage, in ihr mehr zu sehen als ein schrilles Spektakel zur Beeinflussung von Kindern. Erst dann kann verstehen, warum die Pokemon seit fast dreizig Jahren erfolgreich sein können.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Im Folgeartikel wird es eine kleine Einführung in die Welt der Mangas und Animes geben.</span></div>
<div class="footnotes" style="text-align: justify;">
<hr style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" />
<ol>
<li id="fn:1"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
1996. vgl. umw.characterproducts.com/info/character_historys/Pokémon_doon~ay.htm<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:1" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:2"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Ein kleines, tragbares Videospielgerät.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:2" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:3"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Das Tamagotchi könnte man als elektronisches Haustierbezeichnen, welches in Form eines kleinen, eiförmigen Videospiels daherkommt. Das Tamagotchi entwickelt ähnlich wie ein echtes Haustier nach seiner Aktivierung ein programmiertes Eigenleben mit Bedürfnissen (z. B. Hunger) und Eigenheiten (es kann z. B. brav oder ungezogen sein). je nach dem, wie man sein Tamagotchi erzieht, entwickelt es sich zu einem guten oder bösen Tier, wobei die jeweilige Entwicklung an einem kleinen LCD-BiIdschirm zu sehen ist (in Form eines kleinen Cartoon-Tieres).<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:3" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:4"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
ln einer anderen Variante leitet sich Pokémon aus dem japanischen Poketto Monster ab, was ebenfalls soviel wie „Taschen Monster“ bedeutet. vgl. www.characterproducts.com/info/character_historys/Pokémon_doon~ay.htm.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:4" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:5"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
vgl. characterproducts.com/info/character_historys/Pokémon_doon~ay.htm.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:5" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:6"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
vgl. Retter, Hein:, „Kinderspiel zwischen Medien und Kommerz - Zum Wandel des Spiels in der gegenwärtigen Gesellschaft“, Abschnitt 4, Tübingen 20m; http://umwtu-bsde/institute/allg-paedagogik/kinderspiel.htm. (lm Folgenden zitiert als „Kinderspiel zwischen Medien und Kommerz“.).<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:6" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:7"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Der Pokémon-Serie war übrigens ein immenser Erfolg zu eigen, wie folgendes Zitat belegen mag: <i>„In order to first categorise the use quantitatively here is a GfK ratings data sheet for Germany. ln the first half of 2000 over one million watched the programme that was transmitted at 2.45pm every day. The age structure, i.e. the age groups over which the viewers are distributed, shows that it is chiefly children who watch the programme. Pokémon appeals to boys and girls, rather more boys watching it. The market share, ie the figure that indicates what percentage of the respective age groups had their television sets switched on for this programme, indicates the enormous success of the programme, especially in the group of the 6-9-year-olds.«</i> (AGF/GfK PC#TV; IP Deutschland). Götz, Maya:, „What fascinates children about Pokémon?“; Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZl); München 2001.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:7" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:8"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Sie sind - nebenbei gesprochen - ein Beispiel für den ersten Fall (Computer zu Film und Comic).<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:8" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:9"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Bouissou, Jean-Marie: »Manga goes global«, Abs. 1-4, www.ceri-sciencespo.com/archive/avrilOO/artimb.htm<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:9" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:10"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Er erwähnt übrigens zuvor, dass Pikachu nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Mütter attraktiv sein sollte. vgl. Kubo Masakazu:, “Why Pokémon Was Successful in America”; http://www.japanecho.co.jp/docs/html/270217.html<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:10" rev="footnote">↩</a></span></li>
<li id="fn:11"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
Hein Ritter schreibt hierzu: <i>»Die emotionale Bindung des Kindes an die Produkte geschieht durch Identifikation. Durch Identifikation des Jungen etwa mit den superstarken Power Rangers, den Serienhelden von Fernsehfilmen, mit starken und damit wertvollen Pokemons erfolgen tiefgreifende Prägungen der Konsumbedürfnisse; die ldentifikationsfiguren werden durch Film, Comic, Computerspiel, Tonkassetten und Figuren auf vielfache Weise im Wertbewussts ein der Kinder verankert«</i>. vgl. Retter, Heim, „Kinderspiel zwischen Medien und Kommerz“, Abschnitt 4, Tübingen 2000.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:11" rev="footnote">↩</a></span></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-70267879781672345682016-06-24T22:51:00.001+02:002016-06-24T22:51:58.404+02:00Nicht nur für Neo: Lesungen im Cyberspace<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4lCcDFGAX6KsaWp6qBUhnCHq5IitpI1k1eZioZtTusMXV2a3rJ0ZjkHV8AQVuDidbAv5FO7x6W61eF39_kAYUi-zsj4vWEJHFhNCjRHjMQi-TuczJK-g09s2myneJAceYBXSJicCUPdg/s1600/Logo_tough_matrix_2.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="105" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4lCcDFGAX6KsaWp6qBUhnCHq5IitpI1k1eZioZtTusMXV2a3rJ0ZjkHV8AQVuDidbAv5FO7x6W61eF39_kAYUi-zsj4vWEJHFhNCjRHjMQi-TuczJK-g09s2myneJAceYBXSJicCUPdg/s400/Logo_tough_matrix_2.png" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<i>Jeder Self Publisher oder Kleinautor, der nicht nur für sich selbst im stillen Kämmerlein schreiben will, hat früher oder später das Problem, dass er seine Texte dem Publikum näher bringen muss. Es über Facebook zu versuchen, ist ein naheliegender Weg. Sich um Lesungen in Cafés und anderen Lokalitäten zu bemühen ein anderer. Lesungen sind zudem lokal begrenzt und nicht jeder Bekannte aus den sozialen Medien kann die mitunter weiten Wege auf sich nehmen, um an einer solchenteilzunehmen. Thorsten Küper und seine Frau Kirsten Riehl haben dafür eine Lösung gefunden: Virtuelle Lesungen im Second Life. Im Interview verraten sie, wie es dazu gekommen ist und was den besonderen Reiz von Lesungen im Second Life ausmacht.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Hallo Thorsten, hallo Kirsten, ihr macht nun schon lange virtuelle Lesungen auf der Plattform Second Life. was hat euch ursprünglich dazu veranlasst, diesen Weg zu gehen? </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Kirsten</b>: Ich habe irgendwann mehr zufällig als bewusst ausgewählt Second Life entdeckt und war sehr fasziniert von der virtuellen Welt. Nach einer Weile hatte ich allerdings
das Gefühl, dass ich die Möglichkeiten ausgereizt hätte und war kurz davor, dieser Welt wieder den Rücken zu kehren. Da habe ich mich auf die Suche nach Lesungen gemacht, weil ich dachte, dass Second
Life dafür die ideale Plattform wäre und ich mir nicht vorstellen konnte, dass es das (noch) nicht gibt. Was soll ich sagen? Es gab keine deutschsprachigen Lesungen! Das war die Geburtsstunde der Literaturgruppe
Brennende Buchstaben. </div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: Mich hat zunächst fasziniert, welche Möglichkeiten SL Musikern und DJs bietet. Dabei habe ich mich sofort gefragt, wie sich das alles für Autoren nutzen lässt, die aus ihren Büchern lesen wollen. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Könnt ihr kurz beschreiben, was für euch das Besondere an Second Life ausmacht? </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: SL und vergleichbare Plattformen faszinieren mich, weil sie genau das sind, was ich mir seit den frühen C64 Zeiten gewünscht habe. Begehbare virtuelle Welten, in denen man auf Nutzer aus der ganzen Welt treffen kann. Noch dazu kann ich selbst einen eigenen Teil dieser Welt gestalten und das genau auf meine Wünsche zugeschnitten. Noch dazu kann ich mit anderen Bewohnern zusammen arbeiten und wir können gemeinsame Projekte entwickeln. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal">
<b>Kirsten</b>: Sich mit der ganzen Welt verbinden. Freundschaften schließen über geografische Grenzen hinweg. </div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Was macht für euch den spezifischen Reiz von virtuellen Lesungen aus? </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
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<b>Kirsten</b>: Wir können die Lesungen ausschmücken wie eine Theaterbühne und das immersive Erlebnis ist größer als bei einer Buchlesung im herkömmlichen Sinne, wo ich nur
den Autor und sein Buch anstarren kann. In Second Life kann man Räume, Landschaften, ganze Szenerien nachbauen passend zur Geschichte. </div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: Zwei Autoren, der eine in Wien, der andere im Ruhrpott können gemeinsam lesen und das </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
vor einem Publikum aus ganz Deutschland, Österreich oder der Schweiz und am selben Abend kann auch noch eine Kollegin auftreten, die auf den kanarischen Inseln lebt. Das alles wäre im realen Raum nicht realisierbar. Noch dazu kann jedes denkbare Bühnenbild geschaffen werden. Von der historischen Ruine über eine futuristische Großstadt bis zur Raumstation ist alles möglich. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Seht ihr Unterschiede zu Lesungen im realen Leben? Was macht für euch den Unterschied aus? </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Kirsten</b>: Es ist viel einfacher, sich zu Lesungen zu treffen und Schriftsteller/innen und Publikum zusammen zu bringen, weil wir im virtuelllen Raum unabhängiger sind von Entfernungen und Mobilität.
</div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: Einige Vorleser sind zunächst skeptisch, weil sie glauben, dass eine virtuelle Lesung zu abstrakt ist und der Kontakt zum Publikum fehlt. Als erstes stellt sich dann das Lampenfieber ein. Es ist dasselbe wie bei einem echten Auftritt. Dann machen sie selbst die Erfahrung, dass die Anwesenheit des Publikums spürbar ist und dass das Feedback genau so intensiv sein kann, wie bei einer Lesung auf Messen, Cons oder anderen Veranstaltungen. Die meisten sind überrascht darüber, wie sehr die Zuhörer mitgehen und sich bemühen, den Autor auch wissen zu lassen, sie ihm tatsächlich zu hören. Noch dazu können die Gäste nachher selbst per Mikrofon Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Ich selbst habe "Echte" Lesungen erlebt, bei denen das Publiukum viel hölzerner reagiert hat, als Avatarzuhörer im Metaversum. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Lesungen, die nicht im virtuellen Raum stattfinden, sind oft nur mäßig besucht. Wie sieht das im Second Life aus?* </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
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<b>Thorsten</b>: Das kann uns natürlich auch hier passieren, allerdings sind es erfahrungsgemäß meistens zwischen 20 und 25 Zuhörer. Oft auch mehr. Der Spitzenwert beim BB EBook Event 2016 lag bei 40 Zuhörern. Den absoluten Rekord hält Anja Bagus mit 50 Gästen bei einer Halloween Lesung. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Kirsten</b>: Am Anfang, als wir noch nicht so bekannt waren, erging es uns ähnlich. Da haben wir um jeden Zuhörer gekämpft. Mittlerweile besuchen im Schnitt 25 bis 30 Avatare eine Lesung,
und manchmal sitzt vor dem Bildschirm eines Avatars auch mehr als eine Person. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Wie schätzt ihr euer Publikum ein? Ist es engagierter als das übliche Publikum?* </i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: Ob sie engagierter sind als andere Zuhörer kann ich nicht beurteilen. Was mir auf Cons auffällt also im Bereich der Fantastik ist eine gewisse Trägheit der Fans. Da bleiben Lesungen unbesucht, während man sich auf den Gängen oder an der Theke tummelt und die eigentlichen Programmpunkte ignoriert. Das kann man natürlich schlecht mit einer virtuellen Lesung vergleichen. Unsere Zuhörer erscheinen regelmäßig. sie kostümieren sich passend, sie unterstützen uns bei der Werbung, bringen Freunde mit, schreiben sogar längere Blogpostings über Lesungen. Sie haben offensichtlich Spaß daran und sie erscheinen aus Interesse, nicht nur um höflich zu sein. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Kirsten</b>: Ja ich denke schon. Wir haben etliche Besucher/innen, die nicht nur rezipieren, sondern auch aktive Unterstützung anbieten. Es ist ja mit dem Einladen des Autors nicht getan. Hinzu
kommt die Werbung, und wir sind darauf angewiesen, dass die wiederum in den sozialen Netzwerken geteilt wird. Dann haben wir Leute, die gut darin sind, Bilder von den Lesungen zu machen, andere bloggen über die Events
und erhöhen so den Bekanntheitgrad. Nicht zu vergessen sind die Leute, die die Kulissen bauen. Da entstehen richtige Kunstwerke. Es steckt Herzblut drin. </div>
<br />
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Was macht euer Projekt einzigartig und gibt es Konkurrenzprojekte?</i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Kirsten</b>: Nein Konkurrenz haben wir nicht. Nicht, weil wir die Einzigen wären, die Lesungen machen würden, das machen Andere auch, sondern weil ich das nicht als Konkurrenz bezeichne. Uns
wird nichts weggenommen, wenn andere auch Lesungen anbieten. Wir haben Freunde, die unsere Lesungen besuchen und selber auch Lesungen anbieten. Lesungen haben keinen Abnutzungseffekt wie Sahnetorte wenn man die
aufgegessen hat, ist sie weg. </div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<b>Thorsten</b>: Es gibt verschiedene Venues in SL, die ebenfalls Lesungen anbieten. Samiraa Addersteins Yúcale Coffee Gallery, BukToms Pegasus Bibliothek, das SL Planetarium von Bastian Barbosa oder Clairediluna Chevaliers SL Stuttgart . Wir stehen aber nicht in Konkurrenz, wir basteln meistens an gemeinsamen Projekten. Und ein Autor, dem es Spaß gemacht hat, bei uns vorzulesen, wird das natürlich auch gern für andere Gastgeber tun. </div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>LF: Wenn ihr den Lesern einen Tipp in Bezug auf das AutorSein geben solltet, welcher wäre das?</i></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<b>Thorsten</b>: Sieh zu, dass du dafür Geld bekommst.
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="Normal">
<b>Kirsten</b>: Hm, da fällt mir nichts ein. "Habe Talent zum Schreiben!" ist das ein brauchbarer Tipp? </div>
<div class="Normal">
</div>
<div class="Normal" style="text-align: justify;">
<i>Thorsten, Kirsten, ich danke euch für das Gespräch. </i></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-81173150736436847592016-05-30T21:45:00.001+02:002016-05-30T21:45:36.925+02:00Selbstpubliziert und kleinverlegt: Eine Community für Kleinverlage, deren Autoren und Selfpublisher<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIvw83Y0GBdQ8kmPqHKpzWwp9ljN9RcBi16ee6LoKTfKpYmZUldxCDF6TZVztppisf_yJYY0S5PzEg_REAATW7rdZX7dGb0zhJOm9cJ6zmQx8Dcmn3zfoL4QknKRC_f0raNNF3DgwM2Bo/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIvw83Y0GBdQ8kmPqHKpzWwp9ljN9RcBi16ee6LoKTfKpYmZUldxCDF6TZVztppisf_yJYY0S5PzEg_REAATW7rdZX7dGb0zhJOm9cJ6zmQx8Dcmn3zfoL4QknKRC_f0raNNF3DgwM2Bo/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<br />
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<br />
<br />
<br /><span class="tm6"> </span>
<div class="Normal tm5">
<em><span class="tm7">Claudia Klaedkte, deren Blog Literasophie ich sehr schätze, weil es tiefer als die üblichen Buchblogs geht, hat sich Gedanken darum gemacht, wie man Self Publishern und
Autoren aus Kleinverlagen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen kann. Aus diesem Grund hat Claudia die Website „Selbstpubliziert und kleinverlegt“ ins Leben gerufen, mit der sie diesen Autoren eine Plattform bieten will.
Im folgenden Post wird sie ihr Projekt vorstellen. </span></em></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<span class="tm6">Selfpublisher und Autoren, die bei kleinen Verlagen unter Vertrag sind, sitzen in mancherlei Hinsicht im selben Boot. Ihre Bücher finden selten einen Platz in einer Buchhandlung,
und auch in Sachen Werbung ist Eigeninitiative gefragt. Daher möchte ich beiden Gruppen sowie kleinen Verlagen eine Plattform bieten.</span></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<span class="tm6">Viele Autoren tun sich schwer damit, eine eigene Website aufzubauen, möchten sich aber gerne im Internet präsentieren. Jenen, die ihre Bücher entweder in einem kleinen
Verlag oder als Selfpublisher veröffentlichen, bietet „Selbstpubliziert und kleinverlegt“ die Möglichkeit, eine Autorenseite sowie Buchseiten anzulegen. Auch für Kleinverlage gibt es eine entsprechende
Rubrik. Wer möchte, kann auch Artikel für den dazugehörigen Blog verfassen. Das Projekt ist noch recht jung, die ersten Autoren- und Verlagsseiten sind aber bereits online. Ausführliche Anleitungen erleichtern
den Einstieg für jene, für die das Gestalten einer Webseite völliges Neuland ist. Sollte es dennoch Probleme geben, gibt es im Forum eine eigene Rubrik für technische Fragen. </span></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<span class="tm6">Jeder, der sich für gute Bücher jenseits der großen Publikumsverlage interessiert, kann sich registrieren. Danach besteht zunächst nur Zugriff auf das Forum, in
dem sich Autoren, Verleger und Leser nach Herzenslust austauschen können. Für die Erstellung von eigenen Seiten oder Blogartikeln ist eine zusätzliche Freischaltung nötig, eine kurze Nachricht genügt.
Alle Beiträge werden vor der Veröffentlichung überprüft und so zeitnah wie möglich freigeschaltet. </span></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Normal tm5" style="text-align: justify;">
<span class="tm6">Mit dieser Website möchte ich Autoren und Kleinverlagen eine Plattform bieten, um sich und ihre Werke zu präsentieren und sich untereinander und mit interessierten Lesern auszutauschen.
Der Grundstein dafür ist gelegt. </span></div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal">
Auf <a href="http://selbstpubliziert.de/">selbstpubliziert.de</a> könnt ihr euch die Plattform selbst angucken.</div>
<div class="Normal">
<br /></div>
<div class="Normal">
Claudias persönlichen Blog findet ihr unter <a href="http://literasophie.de/">literasophie.de</a></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-83638683858178836022016-05-20T21:30:00.000+02:002016-05-21T11:20:50.868+02:00Wunder der Technik: Auf dem Weg zum Sechs-Millionen-Dollar-Autor?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLZ01i81W4l82d4OT-l5W-IbfNq0FUj_x05rSkY520bNwNw6fii-LNSRBTmLYT2ZjtgYocU4vJSyiuaL8A2defwY6ppC90ESPwz7RNnMo14QIoc2oxt8jDBj3gyWF7cidrnPi5UyOKj_U/s1600/scrivener.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLZ01i81W4l82d4OT-l5W-IbfNq0FUj_x05rSkY520bNwNw6fii-LNSRBTmLYT2ZjtgYocU4vJSyiuaL8A2defwY6ppC90ESPwz7RNnMo14QIoc2oxt8jDBj3gyWF7cidrnPi5UyOKj_U/s640/scrivener.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<i>Auf meinen Wanderungen durch die verschiedenen sozialen Netzwerke begegne ich immer wieder Autoren und Autorinnen, die auf das eine oder andere, speziell für Autoren konzipierte, (nicht unbedingt billige) Textverarbeitungsprogramme schwören, z.B. Scrivener oder Papyrus. Grundsätzlich ist auch nichts dagegen zu sagen, dass man sich elektronische Unterstützung holt. Was mich aber stört, ist, dass es einige gibt, die a) glauben, dass man ohne ein solches Programm nicht ordentlich schreiben kann und b), dass das bloße Vorhandensein dieser Software automatisch einen guten/besseren Schriftsteller aus seinem Besitzer macht.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Sein wir doch mal ehrlich: Selbst die beste Software kann mangelndes Talent nicht ersetzen. Nur weil ich mir 'Papyrvener' oder 'Scrivenus' auf meinen Rechner geladen habe, habe ich nicht automatisch bessere Ideen oder werde sprachlich fitter (letztendlich ist die Stilkontrolle von Papyrus nur eine Prothese). Aus Lieschen Müller und Hannes Strunk wird eben keine Lindsey Stirling und kein David Garret, nur weil man ihr oder ihm eine Stradivari in die Hand drückt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Grund ist einfach: Selbst das beste Instrument braucht jemanden, der es zu bedienen weiß, ansonsten ist es zu nichts nutze. Es ist wesentlich wichtiger, die Grundlagen des Schreibens zu beherrschen als darauf zu hoffen, dass die Technik bzw. ein Algorithmus meine Fehler schon ausbügeln wird. Andererseits kann ein wenig technische Unterstützung dazu dienen, dem Autor etwas Arbeit abzunehmen (zumindest denen, die so eine Unterstützung brauchen). Für mich selbst taugt so ein Programm nichts, weil ich nach fünfzehn Jahren in einer Zeitschriftenredaktion genug Erfahrung und Routine habe, dass mich der Krimskrams, der in die einschlägigen Programme eingebaut ist, nur ablenkt. Ich bin inzwischen so weit, dass ich, um mich nicht unnötig abzulenken, meine Texte mit dem Markdown-Editor <a href="http://wereturtle.github.io/ghostwriter/">Ghostwriter</a> schreibe. Was mich ebenfalls abschreckt, ist der zumindest für Papyrus nicht eben geringe Preis von aktuell 179 Euro, zumal es kostenlose Alternativen gibt. Ich sehe einfach nicht ein, fast zweihundert Euro in ein gehyptes Programm zu investieren, wo es doch quelloffene Alternativen gibt, die gar nichts kosten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Einige Beispiele dafür sind:</div>
<ul style="text-align: justify;">
<li>Der <a href="http://www.spacejock.com/yWriter6.html">YWriter</a></li>
<li>Der <a href="https://quollwriter.com/">Quoll Writer</a></li>
<li>Der <a href="https://sourceforge.net/projects/plume-creator/">Plume Creator</a></li>
<li><a href="http://www.theologeek.ch/manuskript/">Manuscript</a></li>
</ul>
<div style="text-align: justify;">
Etwas schlichter geht es bei den folgenden Editoren zu:</div>
<ul>
<li style="text-align: justify;"><a href="http://writemonkey.com/">Writemonkey</a></li>
<li style="text-align: justify;"><a href="http://gottcode.org/focuswriter/">Focuswriter</a></li>
</ul>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-59499094577916341572016-03-24T16:28:00.000+01:002016-03-24T16:28:07.448+01:00Jenseits der schwarzen Berge: Eine Selbstbeschreibung<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwkD75aRVFZeFPy24riYat7V_I2jcFENsoIQ8_zEUFke9txnaED8wuK6W7FYu3W0WZTjlFMsxnL3Is1Nn_DcOYTvCd6lPV2e293S10I0KQ2sgb5sngmJ3y5eqvlT_bpY8ROxuZOuXrogw/s1600/20150329_142931.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwkD75aRVFZeFPy24riYat7V_I2jcFENsoIQ8_zEUFke9txnaED8wuK6W7FYu3W0WZTjlFMsxnL3Is1Nn_DcOYTvCd6lPV2e293S10I0KQ2sgb5sngmJ3y5eqvlT_bpY8ROxuZOuXrogw/s320/20150329_142931.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<i>Dieser Post ist ein kleiner Selbstversuch. Ich werde im Folgenden ein kleines »Making of« über mein eigenes Buch schreiben. Warum? Weil ich zeigen will, was mich dazu angetrieben hat und was für mich das Besondere an »Jenseits der schwarzen Berge« ausmacht.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Als ich merkte, dass aus der Kurzgeschichte, die ich für meine Töchter schreiben wollte, ein Buch werden würde, war mir klar, dass es ein Buch werden sollte, dass ich selbst gerne lesen würde. Über die Jahre, in denen ich phantastsiche Literatur gelesen hatte, war mir der Fantasyeinheitsbrei aus Heldentum, naturbösen Widersachern und »gerechten« Kriegen zuwider geworden.</div>
<h4 id="Unter.der.Oberfl..che.lauern.die.Texte" style="text-align: justify;">
Unter der Oberfläche lauern die Texte</h4>
<div style="text-align: justify;">
Ich wollte etwas anderes. Eine kluge Geschichte. Eine mit subtilem Witz. Eine die intelligent gemacht war, ohne dabei überpädagogisch die Moralkeule zu schwingen. Einerseits wollte ich ein klassisches Fantasy-Setting <sup id="fnref:1"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:1" rel="footnote">1</a></sup>, ohne andererseits in tolkiensche Klischees zu verfallen. Sie sollte so beschaffen sein, dass man sie als unbedarfter Leser einfach so ‘runterlesen’ kann, ohne das Gefühl haben zu müssen, ein verkopftes Pamphlet vor sich zu haben. Zugleich sollte sie aber auch weitere Ebenen beinhalten, die sich denen erschließen, die sich im Bereich der phantastischen Literatur (und im Bereich des Phantastischen selbst) ein wenig auskennen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im ganzen Buch sind durchweg Anspielungen auf andere Werke der Literatur des Phantastischen versteckt, die sich dem erschließen, der die im Text verborgenen Hinweise zu deuten vermag. Da gibt es zum Beispiel diesen noch recht offensichtlichen Verweis auf Star Trek im Kapitel »Zweifel«, wo Anarias Vater sagt, er wüsste, wie sie sich fühlte, es dränge sie in die Ferne, an Orte, an denen nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Daneben gibt es noch eine Reihe subtilerer Anspielungen, von denen man um so mehr ‘ausgraben’ kann, je besser man sich im Genre auskennt. Ich werde hier natürlich nicht mehr verraten. Schließlich will ich meinen Lesern nicht den Spaß verderben, selbst darauf zu kommen, was ich mit der einen oder anderen Stelle gemeint haben könnte <sup id="fnref:2"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:2" rel="footnote">2</a></sup>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Auch wenn man »Jenseits der schwarzen Berge« als einfachen Jugendroman lesen kann, ist das Buch doch eine Erzählung, die große Themen aufgreift. Es geht darum, hinauszugehen in die Welt, seinen Weg zu finden, den Sprung ins Ungewisse zu wagen, zu erkennen, was möglich ist. »Jenseits« ist aber auch eine Erzählung über die Auswirkungen von Gier und Hybris und ihren Folgen, die selbst dann noch Leid und Gefahr über die Welt bringen können, wenn ihr Verursacher schon längst gestorben ist. Und sie zeigt, dass man ein großes Unheil besiegen kann, wenn man als eine Gemeinschaft handelt, ganz gleich, welcher Herkunft man ist oder welche Eigenschaften man besitzt.</div>
<h4 id="Wenn.die.eigene.Geschichte.den.Autor...berrascht" style="text-align: justify;">
Wenn die eigene Geschichte den Autor überrascht</h4>
<div style="text-align: justify;">
Inzwischen habe ich Passagen aus meinem Buch auf vielen Lesungen vorgetragen. Trotzdem bin ich immer noch überrascht, was bei den Zuhörern gut ankommt. Es sind nicht die ‘actionlastigen’ Szenen, in denen viel passiert und auch nicht die ‘philosophischen’, in denen Anaria mit den grundlegenden Motiven ihrer Reise konfrontiert wird <sup id="fnref:3"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:3" rel="footnote">3</a></sup>. Wirklich gut laufen die Szenen, in denen meine Protagonisten miteinander interagieren, ein Problem miteinander lösen müssen, oder sich miteinander unterhalten. Ein schönes Beispiel dafür ist das Kapitel »Wissenschaft«, in dem Gingadol, Beren, Anaria, das Einhorn Barin und die beiden Ucca-Kinder Tauwara und Caumara planen, wie sie den Drachen besiegen können. Offensichtlich ist es das Zusammenspiel meiner Figuren, das wirklich gut ankommt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die zweite Überraschung war für mich, dass »Jenseits« fast ausschließlich als Jugendbuch wahrgenommen wird, was sich teilweise aus seiner Entstehungsgeschichte erklären lässt. Ich war allerdings nicht darauf gefasst, dass die Wahrnehmung meiner Leser tatsächlich so stark zum Jugendbuch tendiert. Bisher scheint also die ‘erwachsene’ Schicht hinter der Oberfläche in den Augen meiner Rezensenten und Rezensentinnen noch nicht zum Vorschein gekommen zu sein.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Darüber habe ich aber nicht vergessen, dass meine Fantasy-Welt »Tamath« durchaus ihre finsteren Seiten hat. Schon in dem in Arbeit befindlichen Kurzgeschichtenband gibt es einige Stories, die ganz und gar nicht kindlich sind, in denen Geister und Dämonen auftauchen und Diebe von sadistischen Magiern durch finstere Gassen gejagt werden. Auch der in Planung befindliche Band zwei meiner »Legenden von Tamath«-Reihe wird Ereignisse zum Thema haben, die durchaus ernst sind und tief in das Gefüge meiner Welt hineingreifen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Soweit also zu meinem kleinen »Making of«. Ich hoffe es hat euch gefallen und euch ein wenig neugierig auf das Buch und die Welt, die dahintersteckt, gemacht. Ich arbeite zurzeit neben dem Kurzgeschichtenband daran, das Material für meine Website zur Legendenserie zusammenzustellen, wobei ich nicht versprechen kann, wann es wirklich soweit sein wird. Doch wenn es soweit ist, werdet ihr dort nicht nur Informationen zu meinen Büchern und Projekten finden, sondern auch Hintergrundinformationen zur Welt von »Tamath«, ihren Tieren, Pflanzen und Kulturen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wer einen Blick in das Buch werfen (bzw. hineinhören) möchte, kann das hier tun: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<a href="http://bit.ly/Legenden_von_Tamath">bit.ly/Legenden_von_Tamath</a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
</div>
<hr style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" />
<div class="footnotes">
<ol>
<li id="fn:1" style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">Was mir insofern nicht weiter schwergefallen ist, weil ich an meiner Welt »Tamath« baue, seit ich vierzehn war. Material war und ist also reichlich vorhanden. <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:1" rev="footnote">↩</a></span></li>
<span style="font-size: x-small;">
</span>
<li id="fn:2" style="text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Neben seiner Eigenschaft, ein Fantasy-Roman zu sein, ist »Jenseits der schwarzen Berge« eine postmoderne Erzählung insofern, als dass sie an vielen Stellen intertextuell angelegt ist und zum Spiel mit diesen Textebenen und Textfolien einlädt. Man gewinnt durch das Eintauchen in diese tieferen Verzweigungen und Verwurzelungen hin zu anderen Texten zusätzlich zum Oberflächentext an Lesefreude hinzu.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:2" rev="footnote">↩</a></span></li>
<span style="font-size: x-small;">
</span>
<li id="fn:3" style="text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Zum Beispiel in einer meiner persönlichen Lieblingsszenen im Buch, wo sie mit Gathnorr, dem Hirten, über den Sinn ihrer Reise diskutiert. Ich finde diese Szene wunderbar und etwas mystisch, aber sie kommt zu meinem Bedauern beim Publikum überhaupt nicht an.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:3" rev="footnote">↩</a></span></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-48730314830452181852016-02-04T11:40:00.000+01:002016-02-11T12:48:31.481+01:00HIC SUNT LECTORES – Über den Sinn und Unsinn eines Lektorates im Selfpublishing<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Da sich zur Zeit alle Welt an dem Thema »Lektorat -- ja oder nein?« aufhängt, habe ich mich entschieden, nun ebenfalls meinen Senf dazu zu geben. Einerseits bin ich der Meinung, dass kein Text unkorrigiert auf die Welt losgelassen werden sollte, andererseits sehe ich das Problem, dass ein Lektorat, das seinen Namen wirklich verdient, von vielen finanziell kaum darstellbar sein wird.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich habe nun schon fünfzehn Jahre Erfahrung im Redigieren und Bearbeiten von Texten. Als Redakteur einer wirtschaftlich-politisch/technischen Zeitschrift ist mir schon jeder Schreibstil vom geschliffenen Agenturtext bis zur Stichpunkteliste eines Maschinenbauingenieurs über den Tisch gelaufen. Insofern weiß ich, dass es Leute gibt, die der Hilfe beim Verfassen von Texten dringend bedürfen. Das gilt auch und besonders für Selfpublisher. Nun mag ich mich aber nicht gerne auf die eine oder andere Seite schlagen, sondern bin immer dafür, die Sache etwas differenzierter zu sehen:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">PRO</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Bedarf an professioneller Unterstützung für Autoren folgt einer Gaussschen Normalverteilung, d. h. es gibt einige wenige, so wie Anja Bagus (die ich sehr dafür achte), die es allein hinkriegen, dann gibt es die große Masse, denen ein Lektorat weiterhelfen kann und schließlich gibt es noch die Wenigen, bei denen auch ein Lektorat nicht mehr helfen würde.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Leider bestimmt dieser Rattenschwanz verlorener Seelen die Wahrnehmung der Öffentlichkeit, jedenfalls, wenn man die Indie-Szene betrachtet. Wenn wieder einmal gegen das Selfpublishing geschossen wird, so kann man fast sicher sein, dass einer dieser unlesbaren, von völlig talentfreien Menschen in die Tastatur gepressten Texte aus der Versenkung hervorgezogen wird, um zu demonstrieren, wie übel es doch ohne eine Kontrollinstanz um den Buchmarkt bestellt ist. Die Folge: In den Köpfen setzt sich fest: »Selfpublishing ist Schund!«</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ein Lektorat oder wenigstens ein Korrektorat kann ein Werk vor den gröbsten Schnitzern bewahren. Insofern würde ich jedem der die Gelegenheit hat, raten, ein solches wahrzunehmen. Ein Lektor kann natürlich auch keine Wunder vollbringen, aber er kann jeden halbwegs ordentlich geschriebenen Text sowohl inhaltlich/logisch als auch in Bezug auf die Orthographie aufwerten (Die meisten Lektoren machen stillschweigend nebenher auch ein »Korrektorat«, d.h. sie achten auch auf die Rechtschreibung des Textes.).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nun kann man sich fragen: »Was soll das? Lesen kann doch jeder und schreiben hab ich in der Schule gelernt. Warum soll ich dafür bezahlen?«</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ganz einfach: Es besteht ein Unterschied zwischen Lesen und Korrekturlesen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn man so wie ich lange Zeit damit verbracht hat, die Fehler und Ungereimtheiten in Texten zu finden, bekommt man ein ganz anderes Gespür dafür, was »geht« und was nicht. Das ist wie bei einem trainierten Spürhund, der seine Beute auch im tiefsten Dickicht aufspüren kann. Konkret heißt das, dass ich zum Beispiel an keinem noch so schlichten Text vorbeigehen kann, ohne die Fehler im Text, auf der semantischen Ebene, der Typographie oder im Layout zu sehen (Eines meiner liebsten Beispiele ist die Stilblüte, die einige Zeit lang auf den Packungen einer bekannten Keks-Marke stand: »Recyclinghinweis: Flachgelegt gehöre ich ins Altpapier!« – Es war kein Schelm, der sich das ausgedacht hat, aber man kann Arges dabei denken...).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie aber läuft so ein Lektorat konkret ab? Wenn ich ein Manuskript bekomme, gehe ich dieses durch und korrigiere alle Fehler, die ich finden kann. Zudem mache ich an Stellen, wo ich auf logische Fehler oder andere Ungereimtheiten stoße, Anmerkungen, wie diese Probleme zu beheben sein könnten. Manchmal schlage ich auch vor, ganze Absätze zu streichen oder zu verschieben, falls diese an der entsprechenden Stelle nicht passen. Manchmal ist es aber auch nötig, dem Text etwas hinzuzufügen, damit die Logik und Kontinuität des Textes gewahrt bleibt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dabei ist immer wichtig, zu bedenken, dass es NIE darum geht, dass ich meine eigene Vorstellung davon, wie der vor mir liegende Text zu sein hat, durchdrücke, sondern darum, dem Autor Vorschläge zu machen, wie er seinen Text besser machen kann. Ich greife zwar in den Text des Autors ein, aber es bleibt immer SEIN Text. Insofern hat das Lektorieren mehr einen therapeutischen als einen technischen Charakter. Ich bin der Berater des Autors, nicht sein Anweiser.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das ist letztendlich die Dienstleistung, für die man den Lektor bezahlt.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0bZOzoXekS_DoZU8feJ2axk2NnezAY58PZDYHNBkMEMi4FaiYZrJ7izh2zI1e74OeU7878LrPV7NxDsEm2mBzl79Qbrjjbq3QDmlM3zHzWLRE_B079P-_HRo_lwRg73qledN8EZTuNl4/s1600/IMG_20160204_112048_745.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0bZOzoXekS_DoZU8feJ2axk2NnezAY58PZDYHNBkMEMi4FaiYZrJ7izh2zI1e74OeU7878LrPV7NxDsEm2mBzl79Qbrjjbq3QDmlM3zHzWLRE_B079P-_HRo_lwRg73qledN8EZTuNl4/s320/IMG_20160204_112048_745.JPG" width="221" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">KONTRA</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Andererseits kostet so ein Lektorat eine Menge Geld. Da kommt man schnell auf ein Kostenlevel, das ökonomisch für einen kleinen Autor nicht mehr darstellbar ist. Die Rechnung ist dabei ganz einfach: Die Wahrscheinlichkeit, dass man Exemplare in ausreichender Menge verkauft, um das Lektorat und andere Dienstleistungen (Layout, eBook-Erstellung etc.) wieder hereinzuholen, ist nicht sehr groß. Das liegt darin begründet, dass man alle Dienstleistungen anteilig auf den Buchpreis umlegen müsste. Dadurch steigt der Preis für das Exemplar bei einer für ein selbstveleges Buch typischen Auflage von 300-500 Stück so hoch, dass das Buch wesentlich teurer wird als der Durchschnittspreis, der im Selfpublishing üblich ist. Damit wird aber auch das Buch nicht gekauft und die Ratte beißt sich in den Schwanz.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ein Grund für die prekäre Lage, in der sich Autoren und Lektoren befinden, ist darin zu suchen, dass das Buch von den Kunden inzwischen als Commodity (Eine Ware, die sich von anderen Büchern nur durch die Menge und den Preis absetzt.) gesehen wird. Wer kennt nicht die Posts, in denen es heißt, »Ich habe wieder 20+X Bücher bei Rebuy gekauft!« Es ist also schwierig, das Geld, welches man in ein Lektorat investiert, auch wieder hereinzuholen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass es für die Lektoren schwierig wird, von Selfpublishern Preise zu verlangen, die wirtschaflich angemessen sind. Das ist einer der Gründe für mich, meine Fähigkeiten nicht regelmäßig als Lektor im Nebenverdienst, sondern nur gelegentlich ausgewählten Freunden und Bekannten anzubieten (und dann im Wesentlichen auf Gegenseitigkeit). Das Geld, was die Autoren in der Regel zu bezahlen bereit sind, wiegt den Arbeitsaufwand (ca. 30 Stunden für ein 300-Seiten-Buch), den ich damit habe, nicht auf.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Deshalb kann ich jeden Selfpublisher verstehen, der sagt, »Ich kann mir im Moment kein Lektorat leisten!« Letztendlich läuft es ganz unideologisch auf die Frage hinaus, ob sich die Kosten wirtschaftlich darstellen lassen. Man muss jetzt allerdings nicht glauben, dass man (zumindest was Klein(st)verlage betrifft) als Verlagsautor garantiert besser fährt. Mir sind Verlage bekannt, die ihren »Lektoren« eine Pauschale von 50 Euro pro Buch bezahlen. Das sind dann meistens Studenten, die sich ein Zubrot verdienen oder verzweifelte Seelen. Wie gut so ein Lektorat ausfällt, kann man sich denken.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nun bleibt noch eine Frage: Was kann man tun, wenn man sich ein Lektorat, dass diesen Namen verdient, schlicht nicht leisten kann?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Eine Möglichkeit ist, sich mit anderen Autoren zusammenzutun und gegenseitig die Texte der Anderen zu redigieren. Gut ausgewählte Testleser können ein Lektorat zwar nicht ersetzen, sind aber ein möglicher Behelf. Wichtig ist dabei, dass man sich Personen sucht, die nicht nur ein Geschmacksurteil abgeben, sondern auch auf die technische Seite des Textes achten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Man kann sich mit anderen Autoren zu einem Kollektiv zusammenschließen, um gegenüber den Lektoren bessere Angebote machen zu können, indem man zum Bespiel Bündelangebote macht (Im Sinne von »Wir sind ein Kollektiv von X Autoren, mach uns ein gutes Angebot und du bekommst von uns allen Lektoratsaufträge.« – Es geht nichts über eine Reihe gesicherter Aufträge). Das kann soweit gehen, dass man eine Autorengenossenschaft gründet, die neben dem Lektorat auch noch andere Dienstleistungen günstiger einkaufen kann (z. B. Layout, Cover usw.).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ein Lektorat ist hilfreich, wenn man es sich leisten kann</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
Welches Fazit möcht ich nun, wo wir zum Schluss des Artikels kommen, ziehen? Ein Lektorat wird für die meisten Selfpublisher sinnvoll sein, aber man muss sehen, dass die Kosten, die es verursacht, auch wieder hereingespielt werden. Bei vielen wird das nicht der Fall sein, insofern ist es von Bedeutung, hier Alternativen zu finden, die das fehlende Lektorat zumindest teilweise kompensieren können. Ein fester Stamm von Test- bzw. Korrekturlesern, die mehr können als zu sagen »gefällt mir« oder »gefällt mir nicht« ist dabei ein guter Anfang.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-67115207404932766572015-12-11T20:11:00.000+01:002015-12-11T20:11:10.245+01:00Was ist das »Schlechte« an einem schlechten Text?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Wenn man sich eine Weile mit den Erzeugnissen anderer Autoren beschäftigt, und damit ein weites Spektrum an Texten ganz unterschiedlicher Art und Herkunft kennenlernt, bekommt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, wann ein Text »schlecht« ist. Was aber dieses »Schlechte« tatsächlich ist, ist weit schwieriger zu definieren. Dieser Post soll der Versuch einer solchen Definition sein.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auf den ersten Blick scheint die Definition eines schlechten Textes einfach zu sein: Zum Beispiel, wenn der Text keine durchgängige Handlung hat, zwischen den Handlungsorten hin- und herspringt, vom Hölzchen auf‘s Stöckchen kommt, eine seltsame Orthographie und Grammatik hat usw. Auf den zweiten Blick stellt sich die Sache aber nicht so klar dar.</span></div>
<h4 id="Das...Schlechte...entzieht.sich.einer.einfachen.Definition" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das »Schlechte« entzieht sich einer einfachen Definition</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Nach meiner gerade eben gegebenen Rohdefinition wären dann solche Texte wie <i>Mutmassungen über Jakob</i>, von Uwe Johnson, <i>Nix</i> und <i>Moppel Schappiks Tätowierungen</i> von Peter Wawerzinek oder <i>Manhattan Transfer</i> von Jon Dos Pasos schlecht, weil sie keine durchgängige Handlung (und keine klassische Dramaturgie) haben, teilweise extrem zwischen einzelnen Handlungsfragmenten hin- und herspringen, oder auf der thematischen Ebene ein Fragment neben dem anderen stehen zu lassen, ohne dass sich ein Zusammenhang unmittelbar erschließen will.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Tatsächlich sind diese Texte alles andere als »schlecht«. Vielmehr sind die einzelnen Fragmente in jeder dieser Erzählungen höchst kunstvoll geschrieben und das Fragmentierte, Zusammenhanglose ist Gestaltungsprinzip. So beschreiben die <i>Mutmassungen über Jakob</i> den Tod des besagten Jakobs, die aber nicht konventionell erzählt wird, sondern sich nur aus dem erschließt, was nach dem Tod Jakobs übrig bleibt: Den Erinnerungen der Betroffenen, Dokumenten, den Orten, an denen er gewesen ist. So wird das Fragmentierte der Erzählung zur literarischen Umschreibung des Umgangs mit der Erinnerung an einen Verstorbenen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Fragmentierung des Textes kann also als sicheres Kriterium für einen »schlechten« Text nicht herhalten. Nur weil etwas nicht einer linearen Handlung folgt, bedeutet das nicht, dass es schlecht wäre.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auch auf der sprachlichen Ebene lässt sich das »Schlechte« an einem Text nicht so ohne weiteres festmachen. Eine grobe, rohe Sprache kann dem Thema des Textes gerecht werden — zum Beispiel in einem Hard Boiled-Krimi — ebenso wie eine hochverdichtete oder ideosynkratische Sprache, die sich der Leser erst erarbeiten muss, um den Text wirklich genießen zu können.</span></div>
<h4 id="Die.Antwort.liegt.nicht.so.sehr.im..em.Was..em..sondern.vielmehr.im..em.Wie..em." style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Antwort liegt nicht so sehr im <i>Was</i> sondern vielmehr im <i>Wie</i></span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Vielleicht ist es einfach falsch, danach zu fragen, was das »Schlechte« in einem schlechten Text ist. Vielleicht sollte man eher fragen, auf welche Weise der Text schlecht ist. Möglicherweise liegt das schlechte eben nicht in der Substanz des Textes, sondern in der Art und Weise, wie die einzelnen Elemente desselben miteinander zusammenhängen (In etwas so, wie eine wackelige Konstruktion aus einer Holzplatte und vier Beinen immer noch ein Tisch ist, wenn auch ein schlecht zusammengezimmerter).</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">In gewisser Weise gibt es für alle schlechten Texte eine gewisse Familienähnlichkeit, die es dem Betrachter ermöglicht, sie als schlechten Text zu identifizieren, ohne dass dieser wirklich an Einzelheiten festmachen könnte, worin dieses »Schlechte« eigentlich liegt. Dennoch kann man sich ihm annähern.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ein Kriterium für die Qualität eines Kunstwerkes im Allgemeinen liegt letztendlich im »Timing«, mit der die Mittel der jeweiligen Kunstform eingesetzt werden, ganz gleich, ob es sich dabei um Literatur, Film, Theater, Malerei, Tanzen, Ikebana oder Kochen handelt. Immer geht es darum, die richtigen Elemente in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit einzusetzen. Ob es sich dabei um Farben, Gewürze, Blumen, Tonfolgen, Tanzschritte, Textzeilen oder Sätze handelt, ist dabei für das Prinzip unerheblich. Wichtig ist, dass der Künstler weiß, was er wann in welcher Menge einsetzen muss, um das gewünschte künstlerische Ergebnis zu erzielen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Um das wirklich gut machen zu können, bedarf es einer gut ausgeprägten Intuition und eines Gespürs dafür, wie weit man die »Regeln« variieren kann, ohne sie zu brechen. Besitzt man beides nicht, läuft man Gefahr, auf zwei Ebenen zu versagen: Hält man sich zu sehr an die »Regeln« oder »Standards«, wirkt das Werk farblos, wie nach »Rezept« produziert. Das Werk erscheint als »blass«, »beliebig«, langweilig, zusammenhanglos in einem weiten Sinne (nicht nur strukturell, sondern auch auf der inhaltlichen Ebene). Auf der anderen Seite kann man über das Ziel hinausschießen und dem Werk zu viel mitgeben, so dass es überbordend, schwültztig und letztendlich kitschig wirkt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Um zu verdeutlichen, was ich damit sagen will, möchte ich noch einmal auf das Beispiel des Tisches zurückkommen. Dabei ist völlig unerheblich um welche Art (beim Roman: welches Genre) von Tisch es sich handelt. Ein Bauerntisch aus grob gezimmerten Planken kann seine eigene Ästhetik haben (die dem Betrachter nicht gefallen muss), er ist aber nicht schlecht, was seine Gestaltung angeht, solange seine Elemente sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Ist dieser Bauerntisch aber schlecht gefertigt, sind zum Beispiel seine Bretter lose oder die Tischbeine unegal geschnitten, so ist er ein schlechter Tisch, da er weder den ästhetischen noch den praktischen Ansprüchen genügt. Ebenso kann man ihn als schlecht bezeichnen, wenn man minderwertige Materialien für seinen Bau verwendet hat (zum Beispiel morsches oder schlecht verleimtes Holz, Nägel aus billigem Eisen oder minderwertigen Leim).</span></div>
<h4 id="Fazit" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Fazit</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ob ein Text »schlecht« ist, lässt sich nicht an einzelnen Elementen des Textes festmachen. Vielmehr ergibt sich das »Schlechte« an einem Mangel an Konsistenz in der Gesamtheit desselben. Neben der offensichtlichsten und am leichtesten zu korrigierenden Ebene, die sich aus mangelnder Orthographie, dürftigen Satzbau und einer unrunden Grammatik ergibt, gibt es noch subtilere Ebenen, auf denen ein Text versagen kann. Beispiele dafür findet man in Fällen, in denen der Text fragmetiert ist, die einzelnen Teile nicht zusammenfinden wollen, ohne dass das beabsichtigt ist, oder aber der grundsätzliche Ablauf der Geschichte nicht mit den Handlungen der Figuren zusammenkommen will. Natürlich gibt es noch viele andere Aspekte, die einen Text »schlecht« machen können (zum Beispiel die mechanische Wiederholung der immer gleichen Szenen, Sätze, oder Konstrukte, die den Text eintönig macht), aber ich hoffe, ich habe euch einen Eindruck davon geben können, in welche Richtung sich die Argumentation weiter bewegen kann.</span></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-1328541138540398272015-12-04T13:25:00.000+01:002015-12-04T13:25:39.924+01:00Plotten II: Vom Groben zum Detail<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<br />
<em><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wenn ich in den Autorengruppen unterwegs bin, höre ich oft, dass Einige Schwierigkeiten mit dem Plotten haben. Schaut man sich die Gründe dafür an, so liegt der Grund dafür, das gerade Anfänger oft Schwierigkeiten haben, einen ordentlichen Plott zu entwickeln darin, dass sie einen Fehler machen, den man nicht nur beim Schreiben, sondern auch in anderen Kunstformen machen kann: Sie wollen schon direkt zu Beginn ein perfektes Werk erschaffen.</span></em><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das ist ungefähr so, als ob man in der Malerei ohne Vorbereitungen ein perfektes Bild malen wollte. Tatsächlich ist das Anlegen eines Bildes eine gute Analogie. Wenn ich beginne, ein Bild zu malen, lege ich zunächst mit wenigen groben Strichen eine erste Skizze an.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dasselbe lässt sich beim plotten analog einrichten, indem man nicht gleich einen detaillierten Plan aufsetzt, sondern zuerst ein paar Eckpunkte (Wendepunkte/Plotpoints) festlegt. Das können zum Beispiel der Anfang, der Schluss und die Mitte der Handlung sein. Es bietet sich an, dem Verlauf des klassischen Dramas zu folgen, also neben dem Anfang, dem Höhepunkt und dem Schluss noch ein oder zwei Wendepunkte zu setzen.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In der Malerei würde nun, nachdem man die erste Skizze entworfen hat, das Anlegen der Flächen erfolgen. Auch hier werden diese erst grob, ins unreine angelegt, ohne dass man großartig auf Details oder Feinheiten achtet.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für den Text bedeutet das, dass man beginnt, die Lücken zwischen den fünf Ankerpunkten mit Handlungselementen (Kapiteln) aufzufüllen. Dadurch, dass man diese Punkte gleich zu Anfang gesetzt hat, fällt es leichter, auf den jeweiligen Punkt hinzuarbeiten, was außerdem dazu führt, dass die Erzählung von Beginn an konsistenter ist als eine, in der einfach drauflosgeschrieben wurde.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Bei einem Bild würde nach dem Anlegen der Flächen die Arbeit an den Schattierungen und Details beginnen, die solange fortgesetzt wird, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Text ist das der Moment, wo man zum Beispiel Kapitel in einzelne Szenen herunterbricht, an denen man wiederum so lange weiterfeilt, bis die Handlung konsequent vom Anfang bis zum Ende durchläuft.</span><br />
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Letztendlich geht es sowohl beim Malen wie beim Schreiben, aber auch bei allen anderen Kunstformen darum, dass man weiß, welche Mittel man in welcher Menge und in welcher Reihenfolge anwendet. Wer das beherzigt, hat den ersten und wichtigsten Schritt getan, um passable Werke abzuliefern.</span><br />
<h4>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Vorschau</span></h4>
<em><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im nächsten Post wird es um das Thema »Wie erkenne ich einen schlechten Text gehen«. Einen schlechten Text erkennt man meistens sofort, aber was ist das »Schlechte« an einem solchen Text? Das möchte ich nächste Woche mit euch herausfinden.</span></em>Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-45703464486495455562015-11-27T12:00:00.000+01:002015-11-27T12:00:03.945+01:00Diese vier Faktoren brauchst du, um erfolgreich zu sein<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<h1 id="Diese.vier.Faktoren.brauchst.du..um.erfolgreich.zu.sein" style="text-align: center;">
<br /></h1>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Ein gerne verbreiteter Mythos unserer Zeit ist, dass jeder erfolgreich sein kann, wenn er sich nur genügend anstrenden würde. Das Problem ist nur, wenn wirklich jeder Erfolg haben kann, der nur genug Fleiß an den Tag legt, warum gibt es dann so wenige Menschen, die ihn haben? Es gibt zahlreiche talentierte, <span style="font-family: serif;">f</span>leißige und kommunikative Menschen, die aber dennoch nie die Chance gehabt haben, mit ihren Ideen durchzustarten. Stattdessen bleiben sie immer in dem Bereich, der im angelsächsischen Raum »Longtail« genannt wird. Es muss also Faktoren geben, die den Erfolg einer Idee/Person beeinflussen, die einen Unterschied zwischen dem Erfolgreichen und dem Bemühten ausmachen.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Insgesamt gibt es vier Faktoren, die den Erfolg einer Person, aber auch eines Unternehmens oder sogar eines Staates beeinflussen können. Drei davon lassen sich unmittelbar durch zielgerichtetes Handeln beeinflussen, der Vierte aber nicht. Die ersten drei Faktoren sind <i>Ressourcen</i>, <i>Fähigkeiten</i>, und <i>Kontakte</i>. Sie sind durch eigene Initiative beeinflussbar, zum Beispiel, indem man sein Geld ökonomisch sinnvoll einsetzt oder aber Arbeitsabläufe möglichst effizient gestaltet, oder sich die nötigen Fähigkeiten aneignet (Im Falle eines Self Publishers wären das zum Beispiel Kenntnisse in Layout/Typographie oder Marketing).</span></div>
<h4 id="Das.Gl..ck.entscheidet" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das Glück entscheidet</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Der vierte Faktor, der durch nichts beeinflusst werden kann, ist – der Zufall oder: Glück. Das ist jetzt nicht nur eine Intuition von mir (einem mäßig erfolgreichen Indie-Autor), sondern lässt sich anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen nachweisen <sup id="fnref:1"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:1" rel="footnote">1</a></sup>.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die ersten drei Faktoren wirken aufeinander ein. So hängt zum Beispiel von meinen Ressourcen ab, inwieweit ich meine Fähigkeiten weiter ausbilden kann. Was ich kann, kann wiederum hilfreich sein, um Kontakte zu knüpfen, die wiederum meine Ressourcenbasis erweitern können oder mir neue Wege aufzeigen, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Alle drei Faktoren werden aber immer durch den vierten, den Zufall überformt.</span></div>
<h4 id="Ungleiche.Verteilung.der.Chancen" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ungleiche Verteilung der Chancen</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">In der Regel sind die Chancen unter den Menschen nicht gleich verteilt, die Ressourcen ebenfalls nicht, was aber nicht unbedingt mit dem Fleiß der jeweiligen Person zutun haben muss, wie meist suggeriert wird.<sup id="fnref:2"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fn:2" rel="footnote">2</a></sup> Werde ich in armen Verhältnissen geboren, sind meine Chancen, erfolgreich zu sein, nicht so groß, als wenn ich eine reiche Familie habe, die über hervorragende und gewachsene Kontakte verfügt. Vielleicht lebe ich aber auch in einer Gegend, in der es keine interessanten Leute gibt, bzw. ich liege mit den Leuten, die für ein Vorankommen hilfreich wären, nicht auf einer Wellenlänge.</span></div>
<h4 id="Ein.Pl..doyer.f..r.mehr.Gelassenheit" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Da sich der Zufall nicht beeinflussen lässt, lohnt es sich nicht, das, was man tut, krampfhaft auf den Erfolg hin zu optimieren. Man sollte die Möglichkeiten, die man hat, so gut wie möglich nutzen, aber darüber nicht die Freude an der Sache verlieren. Nur wenn das, was man tut auch Erfüllung bringt, wenn der große Erfolg ausbleibt, hebt wirklich die Lebenszufriedenheit und gibt dem, was man tut einen wirklichen Sinn. Das heißt natürlich nicht, dass man nichts tun sollte, aber man muss sich nicht auf Gedeih und Verderb an den Gedanken hängen, dass eine Sache nur gut ist, wenn man ein Millionenpublikum erreicht hat. Letztendlich muss mit den Blatt spielen, dass man auf der Hand hat. Und wenn das Blatt ausgereizt ist, dann wird auch jeder Aufwand, den man treibt nichts mehr daran ändern.</span></div>
<div class="footnotes" style="text-align: justify;">
<hr style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" />
<ol>
<li id="fn:1">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Siehe hier: <a href="http://www.heise.de/tp/artikel/35/35178/1.html">Nicht nur Leistung, auch Zufall alleine schafft Reichtum</a> und hier: <a href="http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0020728#abstract0">Entrepreneurs, Chance, and the Deterministic Concentration of Wealth</a>.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:1" rev="footnote">↩</a></span></span><br />
</li>
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">
</span></span>
<li id="fn:2">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Tatsächlich können die wenigsten Menschen etwas dafür, mit welchen Mitteln und Möglichkeiten sie in das Leben starten. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich durch dummes Verhalten seiner Mittel und Ressourcen beraubt. Oft hat man aber auch darauf wenig Einfluss, sondern wird durch äußere Faktoren determiniert. Niemand kann z.B. etwas dafür, wenn er durch die Pleite seines Arbeitgebers arbeitslos wird, oder beispielsweise durch eine schwere Krankheit nicht mehr in der Lage ist, sein bisheriges Leben weiterzuführen. Andereseits zeigen Beispiele wie Stephen Hawking, dass man auch mit schweren Einschränkungen Hervoragendes leisten kann.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1108625831181888197#fnref:2" rev="footnote">↩</a></span></span></li>
</ol>
</div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-5095868139012074702015-11-21T19:07:00.000+01:002015-11-21T19:07:15.087+01:00Plotten oder die Kunst eine Kanne Kaffee zu kochen.<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><strong><em> </em></strong></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><strong><em>"Was hat Kaffee kochen mit dem Plotten eines Buches gemeinsam? Und was soll die hirnrissige Überschrift überhaupt?",</em></strong> <em>werden
einige von euch, meine lieben Leser, vielleicht gedacht haben. Und so
offensichtlich ist der Zusammenhang auch nicht. Viele Autoren haben ja
gerade am Anfang ihrer Laufbahn Schwierigkeiten damt, sich einen
stringenten Handlungfaden für ihre Stories zurechtzulegen. Die Lösung
dafür ist, die Große Aufgabe "Plott" in viele kleine Schritte zu teilen,
die miteinander verknüpft sind. Wie das genau funktioniert, kann man am
besten an einer alltäglichen Tätigkeit zeigen. -- Und was ist
alltäglicher, als eine Kanne Kaffee zu kochen?</em></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auf die Idee dazu bin ich gekommen, weil ich mich an eine Übung aus
meinem Informatik-Unterricht damals in der Schule erinnert habe (auch
wenn das zugegebenermaßen schon ziemlich lange her ist). Unser
Informatik-Lehrer wollte uns beibringen, wie man Programme gut plant. Er
hatte sich dafür diese kleine Übung ausgedacht: Wir sollten uns
überlegen, was wir tun müssten, wenn wir uns morgens eine Kanne Kaffee
kochen wollen. Sinn und Zweck dieser Übung war, uns beizubringen, wie
man ein Programm strukturiert, damit es die Schritte zur Erledigung der
Aufgabe folgerichtig erfüllt. Wir sollten nicht einfach
drauflosschreiben, damit kein "Spaghetti-Code" entsteht. </span></div>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Bei einem langen Text ist das nicht anders, der Plott soll dafür
sorgen, dass die Handlung in ihrer Logik konsequent vom Anfang zum
intendierten Ende läuft, ganz gleich wie verworren die Handlung auch auf
der Oberfläche erscheinen mag. Sowohl beim Programm als auch beim Plott
soll die innere Logik des Textes dafür sorgen, dass am Ende das
gewünschte Ergebnis herauskommt. </span></div>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><h4 style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zurück zum Kaffee</span></h4>
<h4>
</h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zurück also zum Kaffee. Das Kaffeekochen soll unser Alltagsbeispiel
sein, um zu zeigen, wie man einen Ablauf in eine Reihe von
Einzelschritten zerlegt. Was also müssen wir tun? </span></div>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><ol style="text-align: justify;">
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Zuerst muss ich den Kaffee und die Filter aus dem Schrank holen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das Filterfach öffnen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Filtertüte zurechtfalten.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Filtertüte in den Halter stecken.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das Kaffeepulver einfüllen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Mit der Kanne zum Wasserhahn gehen. <br />6.1. Wasserhahn aufdrehen.
<br />6.2. Wasser in die Kanne laufen lassen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Mit der Kanne zurückgehen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Wasser in den Wassertank füllen.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Kaffeemaschine einschalten.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Warten bis der Kaffee durchgelaufen ist.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Maschine ausschalten.</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Filter entfernen</span></li>
<li><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Kaffee in die Tasse gießen.</span></li>
</ol>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Fertig.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Auch wenn sich das auf den Blick vielleicht albern anhören mag,
trainiert das Zerlegen von alltäglichen Handlungen die Fähigkeit,
Ereignisfolgen zu konstruieren. Und das ist wichtig, um Stories zu
schreiben, die Hand und Fuß haben. </span></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-18010436682662692312015-11-14T20:03:00.001+01:002015-11-14T20:03:20.525+01:00Fassungslos<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEib7e82n77HVeg-g9903z-wEUdHTiDMqFcpCNhHTEDY-64O8H_mFAjrqr7PlCVoarV4oRYOQt-x_mdflLGWxNin6GItq0CBpiVpW-BtZZQ5SRkWLegKA4ghgxgSKl1SR-4vuf2ah3ZXxzg/s1600/pray_for_paris.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEib7e82n77HVeg-g9903z-wEUdHTiDMqFcpCNhHTEDY-64O8H_mFAjrqr7PlCVoarV4oRYOQt-x_mdflLGWxNin6GItq0CBpiVpW-BtZZQ5SRkWLegKA4ghgxgSKl1SR-4vuf2ah3ZXxzg/s320/pray_for_paris.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><strong><br /></strong></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><strong><br /></strong></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><em>Eigentlich wollte ich euch in dieser Woche einen Artikel über das
Plotten präsentieren. Aber die Ereignisse von Paris haben mich
fassungslos hinterlassen. Ich mache mir Sorgen, nicht nur weil
Terroristen, die vorgeben, im Namen einer Religion zu handeln, mitten in
Europa ihre Verbrechen begehen, sondern auch, weil das ein gefundenes
Fressen für die Nazis und Halb-Nazis unter uns ist. Dabei sind weder die
Einen oder die Anderen in ihrem grundlegenden Wesen unterschiedlich.</em></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Was meine ich damit? Der IS und die Nazis unterscheiden sich nur an
der Oberfläche voneinander. Strukturell und in Bezug auf die Denkweisen,
die dahinterstecken sind beide Gruppen gleich: Faschisten. Nun könnte
man sagen, "Die machen das aber, weil ihnen ihr Gott das befiehlt. Da
ist der Unterschied." </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das ist natürlich Blödsinn.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Da ist kein Unterschied, weil auch die Religion nur als Ausrede
vorgeschoben wird, genauso wie bei den Nazis das Abendland oder das
"Volk" als ethnisch definierte Gruppe. Die einen holen sich ihr Recht
über "Gott" die anderen über den Begriff "Rasse". Aber darunter sind die
Mechanismen gleich, egal wie man sie nennt. Jeder der so handelt ist
grundsätzlich von zwei Motivationen getrieben, einerseits von einem
Gefühl, etwas "verdient" zuhaben, dieses Gefühl, dass im
angelsächsischen Sprachraum "Sense of Entitlement" genannt wird. Wer so
denkt hat das Gefühl, dass ihm "etwas zusteht". Wenn dieser "Sense of
Entitlement" auf die Realität trifft und sich zeigt, dass niemand
gewillt ist, dieses Bedürfnis zu befriedigen, baut sich daraus Frust und
letztendlich Hass auf. Das ist vorallem bei Menschen der Fall, die sich
in einer prekären Situation befinden, aus armen Verhältnissen
(Skinheads) oder aber aus Wohlstandsverwahrlosung (Hooligans) stammen
und oft einen kaputten Familienhintergrund haben.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich glaube nicht, dass die Hintermänner an das glauben, was sie
predigen. Mir scheint eher, dass es diesen Leuten darum geht, Macht
auszuüben. Das ist bei Lutz Bachmann und Frauke Petry der Fall, aber
auch bei den Anführern des IS. Es geht letztendlich immer nur um die
Gier nach Macht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich bitte alle unter euch, die das hier lesen, nicht still zu halten!
Gerade wir Blogger und Autoren sollten unsere Stimme erheben gegen den
Hass.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Teilt den Artikel, schreibt gegen den Terror an, egal von welcher Seite!</span></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-52690605991032854142015-10-30T12:00:00.000+01:002015-12-06T22:38:47.211+01:00Wenn du wissen willst, wo es in deiner Story hakt, lies sie dir selbst vor<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVs8m3fbyBMHo7Kx-rFZn-lPCNGxAUL3CuJfjJk541tGqbSwUHouQ6LlXLTbcLYLVtCg_C868PBlJlZm5M_LL9N7G1GREQtm2aZXQ1bUOP_-JdDWfqCgktJNlfW4tN8a2gti9J69_-lX8/s1600/Buecherliste_aquarell_2110201201.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="403" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVs8m3fbyBMHo7Kx-rFZn-lPCNGxAUL3CuJfjJk541tGqbSwUHouQ6LlXLTbcLYLVtCg_C868PBlJlZm5M_LL9N7G1GREQtm2aZXQ1bUOP_-JdDWfqCgktJNlfW4tN8a2gti9J69_-lX8/s640/Buecherliste_aquarell_2110201201.jpg" width="640" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><i>Die eigenen Fehler zu erkennen ist schwierig. Das gilt nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch für die eigenen Texte. Es trifft sogar auf Leute zu, die so wie ich seit fünfzehn Jahren die Texte anderer Leute korrigieren Ich kann an keiner Kekspackung mehr vorbeigehen, ohne die Rechtschreibfehler, typographischen Schwächen, Farbfehler usw. zu sehen, aber meine eigenen Typos sehe ich nicht (jedenfalls nicht alle). Ist das ein Grund, jetzt in Verzweiflung auszubrechen? Nein: Sich selbst den eigenen Text laut vorzulesen kann Abhilfe schaffen.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Der Witz an der Sache ist, dass man, wenn man den Text laut vorließt, unweigerlich an den Stellen ins Stocken kommt, an denen etwas nicht stimmt. seien es nun Rechtschreibfehler oder grammatikalisch fragwürdige Konstruktionen. Wichtig ist dabei, dass man sich den Text langsam und ruhig vorließt und nicht über die Zeilen huscht. Man sollte auch nicht zuviele Seiten in einer Sitzung lesen, da – zumindest ist das meine Erfahrung – spätestens nach zehn Seiten die Konzentration so weit absinkt, dass man nichts mehr mitbekommt.</span></div>
<h4 id="Konkretes.Vorgehen" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Konkretes Vorgehen</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Theoretisch hört sich das natürlich ganz nett an, aber wie lässt sich das pragmatisch in die Tat umsetzen?</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Ich gehe dabei so vor, dass ich den Text den ich korrigieren will mit dem Handy aufnehme und ihn mir dann im Anschluss selbst vorspiele. Man kann logischerweise auch jedes beliebige andere Aufnahmegerät nehmen, für mich hat sich das Telefon aber als die bequemste Alternative erwiesen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Den Text aufzunehmen hat den Vorteil, dass man sich einzelne Stellen mehrfach anhören kann. Das ist vorallem bei solchen Passagen wichtig, bei denen man sich nicht sicher ist, ob sie unstimmig sind oder nicht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Während man die Aufnahme abhört, sollte man den zu korrigierenden Text vor sich liegen haben, um die Fehler direkt korrigieren zu können. Da man aber in der Regel nicht so schnell die Korrekturen eintragen kann, wie die Aufnahme durchläuft, ist es wichtig, diese stoppen zu können. Ebenso wichtig ist, dass man aufmerksam und genau zuhört. Es ist besser, sich eine auffällige Stelle mehrmals anzuhören, als einen Fehler durchgehen zu lassen.</span></div>
<h4 id="Der.Computer.als.Vorleser" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Der Computer als Vorleser</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Falls man partout nicht vorlesen kann oder will (z. B. weil man seine eigene Stimme nicht ertragen kann oder in irgendeiner Form undeutlich spricht), kann auf den Computer als Vorleser zurückgreifen. Mithilfe eines Text-to-Speech-Programms ist das problemlos möglich. Der Computer hat zudem den Vorteil, dass er den Text so gut wie intonationslos ließt und so eventuelle Fehler nicht durch einen lebhaften Lesestil verdeckt werden können. Ist ein Wort falsch geschrieben, wird er es genauso falsch aussprechen, wie es geschrieben wurde und nicht anders.</span></div>
<h4 id="Eine.M..glichkeit.von.vielen" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Eine Möglichkeit von vielen</span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Natürlich ist das Sich-selbst-Vorlesen nur eine Möglichkeit, Fehler in den eigenen Texten zu finden. Aber es ist eine sehr effektive, die außerdem das eigene Sprachgefühl trainiert und eine Vorbereitung zum Beispiel auf Lesungen sein kann. Probiert es aus! – Und berichtet mir davon.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-77380741697037725832015-10-23T18:44:00.000+02:002015-10-23T18:44:10.444+02:00Du gehst nicht auf Buchmessen, um etwas zu verkaufen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>Neben der Frankfurter und der Leipziger Buchmesse gibt es ja auch noch eine ganze Reihe von kleineren teils genrespezifischen Veranstaltungen, deren Spektrum eines Büchermarkts mit Autorenbeteiligung bis zu echten kleineren Messen reicht. Inzwischen habe ich schon einige dieser Veranstaltungen besucht und dabei festgestellt, dass die Vorstellung, dort viele Bücher zu verkaufen, Unsinn ist. Ganz am Anfang habe ich noch dreißig Bücher plus Standdeko usw. mitgeschleppt, aber dann schnell gemerkt, dass das schlichter Unsinn ist. Heute nehme ich von jedem Buch nicht mehr als fünf Exemplare mit. Doch was soll man auch einer Buchmesse, wenn man keine Bücher verkauft?</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Die Antwort ist einfach: Leute treffen! Jenseits der Hoffnung, auf der Messe Bücher zu verkaufen ist sie eine Gelegenheit, andere Autoren und/oder Leute aus (Klein)-Verlagen kennenzulernen. Im Gegensatz zu Kontakten über Facebook hat man hier das Unmittelbare, das virtuellen Kontakten immer fehlt. Man sitzt an seinen Ständen, redet miteinander, trinkt denselben (schlechten) Kaffee und kommt ins Gespräch. Manchmal ergeben sich daraus auch neue Projekte.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Das war beim Tao teh Kitteh so, das Martin zwar schon meine Posts auf dem Blog, auf Google plus und Facebook gesehen hatte. Festgemacht haben wir den Plan, eine künstlerisch gestaltete Fassung des Buches zu machen aber erst auf der Unknown 2014, wo wir genug Zeit hatten, uns persönlich miteinander zu unterhalten. Auf der diesjährigen Unknown habe ich zum Beispiel erfahen, dass es einen in Essen beheimateten Verlag gibt, der sich auf Fantasy spezialisiert hat. Und natürlich trifft man auch die Leute wieder, die man schon auf den anderen Veranstaltungen kennengelernt hat, so dass man seine Bekanntschaften auffrischen kann.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Wenn man dann auch noch ein paar Bücher verkauft, ist das ein netter Nebeneffekt, aber nichts, was man vorraussetzen sollte. Die Vernetzung mit deinen Mitautoren und Autorinnen ist viel wichtiger.</span></div>
Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1108625831181888197.post-17759299250865023412015-10-16T12:00:00.000+02:002015-10-17T14:37:36.921+02:00Die Legenden von Tamath: Das Kurzgeschichtenbuch<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-NahmXLsumDSQaGMf0PS-2Z29q6lf1FTy1Bkhm6DNyAtkTJzs3UPBAeneRkuTz8WHpRgeUqmE2Rt_qVhka9rWfCEBesHV_h4ET67N7kzq07vqB46hY4NYHOZHXd_S_ENXk7N04nihUAg/s1600/Legenden_Tamath_Logo.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="134" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-NahmXLsumDSQaGMf0PS-2Z29q6lf1FTy1Bkhm6DNyAtkTJzs3UPBAeneRkuTz8WHpRgeUqmE2Rt_qVhka9rWfCEBesHV_h4ET67N7kzq07vqB46hY4NYHOZHXd_S_ENXk7N04nihUAg/s320/Legenden_Tamath_Logo.png" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s1600/Logo_tough.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="84" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6UMbzuI371s7mxVpIc-onAiEkrPf0iye9l9In_w5jqZ1gEN63bLKKveSOfV4AmCyHRH__Oa2A3HEj5XpaIfoknO90xtN-35tuAqJL73jukM0qVB9nQu7ULvlLKm-S5DqDlUx86DRR7bA/s320/Logo_tough.png" width="320" /></a></div>
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<i>Wie regelmäßige Leser meines Blogs vielleicht wissen, arbeite ich zur Zeit an einem kleinen Kurzgeschichtenband, der sich näher mit der Welt befasst, die den Hintergrund für meine Reihe »die Legenden von Tamath« bildet. Doch warum eigentlich einen Kurzgeschichtenband schreiben und nicht ein »richtiges« Buch?</i><br />
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Es gibt verschiedene Gründe dafür. Einer davon ist, dass es praktisch ist, ein paar kürzere Stücke auf der Hand zu haben, die man für Lesungen verwenden kann – schließlich hat man nicht jedesmal eine Stunde Lesezeit, sondern nur zehn-fünfzehn Minuten, zum Beispiel, wenn man eine Gruppenlesung veranstaltet. Da ist etwas Kurzes, das in der vorgegebenen Zeit vollständig vorlesbar ist, sehr nützlich.<br />
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Ein weiterer Grund ist, dass ich bestimmte Aspekte meiner Welt und der Protagonisten weiter ausleuchten wollte. Woher kommen die Zwerge Beren und Gingadol, was hat es mit Tuwanda auf sich, dessen Namen Caumara und Tauwara ständig rufen, was haben Gathnorr, Anaria und Gingadol in ihrer Jugend erlebt? Dazu gibt es einige kleine Gleichnisse/Märchen, die sich die Bewohner meiner Welt erzählen.<br />
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Und drittens hatte ich vor, die EBook-Fassung des Kurzgeschichtenbandes kostenlos herauszugeben, damit die Leute einen einfachen Einstieg in die Welt von Tamath erhalten können. Neben der kostenlosen EBook-Version werde ich auch vom Kurzgeschichtenbuch eine Printversion erstellen, die sich vorraussichtlich <br />
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<h4>
<b>Fortschritte</b></h4>
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Wie man an der Tabelle sehen kann, sind die einzelnen Texte unterschiedlich weit fortgeschritten. Wärend einige soweit sind, dass ich sie den Testlesern zur Verfügung stellen kann, sind andere über die Konzeptphase noch nicht hinaus. Das heißt aber auch, dass ich mich ranhalten muss, wenn ich bis Weihnachten etwas Printfähiges in den Händen halten will. Wahrscheinlich ist das in Anberecht meiner Erfahrungen mit der kalten Jahreszeit über die letzten Jahre hinweg nicht. Zeitlich ist wohl eher Ostern im Rahmen des realistisch Möglichen. Der Druck wird zunächst über Createspace erfolgen, falls die Tolino-Allianz sich im Laufe des nächsten Jahres entschließt, auch Printbücher zu produzieren, werde ich eine Veröffentlichung auch dort in Erwägung ziehen.<br />
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<div style="-webkit-font-smoothing: antialiased; background-color: white; background-color: white; background-position: initial initial; background-repeat: initial initial; color: #222222; font-family: 'Lucida Grande', 'Segoe UI', 'Apple SD Gothic Neo', 'Malgun Gothic', 'Lucida Sans Unicode', Helvetica, Arial, sans-serif; font-family: 'Roboto Condensed', Tauri, 'Lucida Grande', 'Lucida Sans Unicode', 'Lucida Sans', AppleSDGothicNeo-Medium, 'Segoe UI', 'Malgun Gothic', Verdana, Tahoma, sans-serif; font-size: 0.9em; font-size: 15px; margin: 0px !important; overflow-x: hidden; overflow-y: auto; padding: 20px; padding: 20px; padding: 5px 20px 26px !important;">
<table style="background-color: #fafafa; border-collapse: collapse; border-spacing: 0px; padding: 0px;">
<thead>
<tr>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Titel</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Konzeptphase</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">1st. Draft</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Abgetippt</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Autorenkorrektur</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Testleser</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Layout</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Endkorrektur</span></th>
<th style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); font-weight: bold; margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Plot-Kontrolle</span></th>
</tr>
</thead>
<tbody>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Zwergenreise</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr style="background-color: #f2f2f2;">
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Goldener Mann</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Spinne</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
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</tr>
<tr style="background-color: #f2f2f2;">
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Gingadol</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Bremse</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr style="background-color: #f2f2f2;">
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Galesads Prophezeihung</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Bettler</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr style="background-color: #f2f2f2;">
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Prinzesin Anaria und der Tempel</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Ucca-Legende</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">~</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr style="background-color: #f2f2f2;">
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Gathnorr</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
<tr>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">Bastan der Held</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"><span style="font-size: xx-small;">*</span></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
<td style="border: 1px solid rgb(204, 204, 204); border: 1px solid rgb(230, 230, 230); margin: 0px; padding: 6px 13px;"></td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<span style="font-size: xx-small;"><br /></span>
Die Tabelle ist übrigens ein Beispiel dafür, wie man seine Arbeit an einem Buch visualisieren / organisieren kann. Da ich über den Zeitrahmen keine sinnvolle Aussagen machen kann, habe ich mich entschieden, mir Meilensteine zu setzen. Für jede einzelne Geschichte (jedes Kapitel) habe ich mir Acht Wegpunkte gesetzt, die jeweils erreicht sein müssen, damit der jeweilige Teil als abgeschlossen gilt. Nicht beinhaltet sind die Illustrationen, weil ich diese erst sehr spät entwickeln werde, wenn die Stories im wesentlichen schon stehen. <br />
<br />
Die Meilensteine sind im Einzelnen:<br />
<ul>
<li><i>Die Konzeptphase</i>: Hier skizziere ich für mich die Grundzüge der Story und mache mir Notizen dazu (das, was man landläufig Plotten nennt).</li>
<li><i>1st. Draft</i>: Der erste handschriftliche Entwurf der Story.</li>
<li><i>Abgetippt</i>: Meint genau das, was draufsteht. Der handschriftliche Entwurf wird in den Computer übertragen.</li>
<li><i>Autorenkorrektur</i>: Überarbeitung der Texte durch mich.</li>
<li><i>Testleser</i>: Die Texte werden auf Google Docs hochgeladen und stehen den Testlesern zur Begutachtung bereit</li>
<li><i>Layout</i>: Die Printfassung wird layoutet und das Ebook fertigmontiert.</li>
<li><i>Endkorrektur</i>: Der Buchblock und das Cover werden vor dem Hochladen noch einmal gründlich durchgesehen</li>
<li><i>Plot-Kontrolle</i>: Nach dem Hochladen wird der Buchblock noch einmal gründlich auf Typos etc. durchgesehen.</li>
</ul>
Das lässt sich so (oder so ähnlich) auf fast jedes Buchprojekt übertragen und sorg dafür, dass man eine visuelle Rückmeldung hat, wie weit man in seinem Projekt hat – ganz abgesehen davon, dass sich das Prinzip ganz hervorragend für Anthologien und Fanzines/Magazine eignet, bei denen Fremdautoren involviert sind.Jörg Siefke-Bremkenshttp://www.blogger.com/profile/00596373235954267880noreply@blogger.com0