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Freitag, 18. November 2011

J.R.R. Tolkien: Der kleine Hobbit

Ich habe den kleinen Hobbit erst lange nach dem "Herrn der Ringe" und dem "Simarillion" gelesen. Insofern bin ich mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den "Hobbit" gegangen, die durch den mythisch-epischen Stil der beiden andren Werke geprägt war. Ich war übrrascht, einer Sprache zu begegnen, die mich weniger an die Sprache der anderen beiden Bücher erinnerte, sondern vielmehr an die Narnia-Bücher von C.S. Lewis. Interessanterweise ändert sich der Stil Tolkiens recht früh im Verlauf der Erzählung hin zu der Art und Weise, in der der "Herr der Ringe" erzählt wird.
Der Wendepunkt liegt dabei meines Erachtens bei der Szene, in der die Gruppe von den Berg-Orks angegriffen wird. Ab dieser Stelle entwickelt sich der Stil der Sprache kontinuierlich zur Sprache des "Herrn der Ringe" hin. Ein weiterer auffälliger Punkt ist darin zu sehen, dass die Welt des "Hobbits" im Gegensatz zur Welt des "Herrn der Ringe" in einem "rohen" Zustand befindet. Man merkt dem Text an, dass sich viele Konzepte innerhalb des Hobbits noch in Bewegung befinden. Das ist meines Erachtens der Fall in der Szene, in der Tolkien beshreibt, wie sich die Bergriesen in den Bergen Felsbrocken zuwerfen. Das ist ein Konzept, das nicht so recht in die Welt Tolkiens passen will und das auch im Herrn der Ringe ebensowenig auftaucht, wie die Riesen als Volk selbst. aber auch die Passage, in der Bilo und die Zwerge den Waldelben begegnen. Diese Szenen sind eher noch den traditionellen Vorstellungen von Elfen und Feen verhaftet, wie sie in den Feen-Märchen beschrieben werden. die Elfen des Hobbits haben noch wenig mit Elben wie Arwen oder Galadriel zu tun.
Ich kenne wenige Bücher, in denen sich der Schreibstil so deutlich entwickelt wie im "Hobbit".

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