Dienstag, 30. Juni 2009

Alien - Der Roman zum Film


Normalerweise bin ich kein Fan des Romans zum Film, weil der überwiegende Teil der Film-Umsetzungen, die ich bis jetzt gelesen habe, furchtbar schlecht geschrieben ist (Der Roman zum Film »Das fünfte Element« Ist das beste Beispiel dafür). Anders ist das beim Roman zum ersten Alien-Film, den ich (im Vergleich zu den Anderen Filmromanen) überraschend gut fand.

Woran liegt das? Der gewöhnliche Filmroman scheint mir in der Regel schnell und uninspiriert dahergeschrieben zu sein, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass der Roman möglichst gleichzeitig mit dem Film in den Regalen der Buchhandlungen liegen soll. Dazu kommt, dass der Text möglichst schlicht abgefasst ist – vermutlich, damit der Text auch und vor allem die große Masse des schlichteren Publikums anspricht, die normalerweise das Popkornkino frequentieren (Manchmal – wie im Fall von "Das fünfte Element" – trauen die Verfasser dem Leser so wenig zu, dass der Text an Beleidigung grenzt).

Der Alien-Roman ist da anders, nicht nur weil er im Vergleich zu den anderen Film-Romanen recht ordentlich geschrieben ist, sondern auch, weil er den Figuren ein Innenleben gibt, dass sich so im Film nicht darstellen lässt. Dadurch wird der Roman, obwohl die Handlung für jeden, der den Film gesehen hat, hinlänglich bekannt sein sollte zu einem eigenständigen Werk, da hier die Erzählung des Films mit anderen Mitteln neu erzählt wird.
Es macht den Roman interessant, wenn man nicht nur die Verschriftlichung der bereits hinlänglich bekannten Szenen vor Augen hat, sondern auch erfährt, was Ripley und die übrige Mannschaft empfinden, wenn sie mit dem Xenomorph in ihrem Schiff eingesperrt sind. Was durch das Spiel Sigourney Weavers im Film nur angedeutet wird, wird hier offenbar, und das in einer für Alan Dean Foster bemerkenswerten Qualität. Interessanter Weise ließe sich der Roman auch dann lesen, wenn man den Film nicht gesehen hat, was wiederum dafür spricht, dass er zu den besseren Film-Verschriftlichungen gehört.

Beim der Romanverschriftlichung zu «Das fünfte Element» dagegen reizt das Buch nicht im geringsten zum Lesen. Das dünne Bändchen ist in einer dümmlichen, platten Sprache geschrieben. Es gelingt ihm nicht einmal ansatzweise, die Bilder des Films zu evozieren. Man hat schon nach wenigen Seiten die Lust verloren, den Schund weiterzulesen. Also lasst die Finger davon, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Montag, 22. Juni 2009

Wordle – automatische Kunst

Auf meinen Streifzügen durch das Internet habe ich ein nettes kleines Tool gefunden, dass zum kreativen Spiel mit Texten einlädt. Wordle ist ein Wortwolkengenerator - seine Produkte sind den Tagclouds ähnlich, die man auf vielen Websites findet. Das allein ist natürlich noch nicht weiter spektakulär, der Unterschied zwischen Wordle und den Tagclouds liegt aber darin begründet, dass es Worte nicht nach der Anzahl der Seitenaufrufe gewichtet, sondern beliebige Texte (auf umfangreiche) als Ausgangsmaterial verwendet, um aus diesen künstlerisch layoutete und eingefärbte Wortbilder zu generieren. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Tagclouds lassen sich bei Wordle eine Reihe von Parametern verändern, die das Erscheinungsbild der Wortwolke beinflussen. Man kann unter anderem die Ausrichtung und Verteilung des Textes, den Font und die Farbpalette des Bildes einstellen. Der Generator erzeugt daraufhin aus dem Text und den Einstellungen das Bild.

Spannend an Wordle ist, mit verschiedenen Einstellungen und Texten zu spielen und die Ergebnisse zu betrachten. Das Ganze ist eine anregende Spielerei, die zur kreativen Auseinandersetzung mit Worten herausfordert. Neben der reinen Spielerei hat Wordle aber auch das Potenzial, das Rohmaterial für ernsthaftere Projekte zu liefern. Da man die entstandenen Bilder auch ausdrucken lassen kann, ist es möglich, mithilfe eines PDF-Druckers ebensolche PDFs aus den Grafiken zu erstellen. Diese wiederum kann man weiterverwenden für eigene Projekte. Nach wenigen Minuten ausprobieren ist mir schon eine Vielzahl an Möglichkeiten eingefallen, was man alles mit den Wordles anstellen kann. Die Möglichkeiten reichen von der Postkarte über T-Shirts, Buchcover oder Montagen bis hin zu Großplakaten oder Filmtiteln. Sicherlich gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten Wordles kreativ einzusetzen. Unten habe ich eines der Wordles als Beispiel eingefügt.