Montag, 30. Mai 2016

Selbstpubliziert und kleinverlegt: Eine Community für Kleinverlage, deren Autoren und Selfpublisher








 
Claudia Klaedkte, deren Blog Literasophie ich sehr schätze, weil es tiefer als die üblichen Buchblogs geht, hat sich Gedanken darum gemacht, wie man Self Publishern und Autoren aus Kleinverlagen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen kann. Aus diesem Grund hat Claudia die Website „Selbstpubliziert und kleinverlegt“ ins Leben gerufen, mit der sie diesen Autoren eine Plattform bieten will. Im folgenden Post wird sie ihr Projekt vorstellen. 

Selfpublisher und Autoren, die bei kleinen Verlagen unter Vertrag sind, sitzen in mancherlei Hinsicht im selben Boot. Ihre Bücher finden selten einen Platz in einer Buchhandlung, und auch in Sachen Werbung ist Eigeninitiative gefragt. Daher möchte ich beiden Gruppen sowie kleinen Verlagen eine Plattform bieten.

Viele Autoren tun sich schwer damit, eine eigene Website aufzubauen, möchten sich aber gerne im Internet präsentieren. Jenen, die ihre Bücher entweder in einem kleinen Verlag oder als Selfpublisher veröffentlichen, bietet „Selbstpubliziert und kleinverlegt“ die Möglichkeit, eine Autorenseite sowie Buchseiten anzulegen. Auch für Kleinverlage gibt es eine entsprechende Rubrik. Wer möchte, kann auch Artikel für den dazugehörigen Blog verfassen. Das Projekt ist noch recht jung, die ersten Autoren- und Verlagsseiten sind aber bereits online. Ausführliche Anleitungen erleichtern den Einstieg für jene, für die das Gestalten einer Webseite völliges Neuland ist. Sollte es dennoch Probleme geben, gibt es im Forum eine eigene Rubrik für technische Fragen.

Jeder, der sich für gute Bücher jenseits der großen Publikumsverlage interessiert, kann sich registrieren. Danach besteht zunächst nur Zugriff auf das Forum, in dem sich Autoren, Verleger und Leser nach Herzenslust austauschen können. Für die Erstellung von eigenen Seiten oder Blogartikeln ist eine zusätzliche Freischaltung nötig, eine kurze Nachricht genügt. Alle Beiträge werden vor der Veröffentlichung überprüft und so zeitnah wie möglich freigeschaltet.

Mit dieser Website möchte ich Autoren und Kleinverlagen eine Plattform bieten, um sich und ihre Werke zu präsentieren und sich untereinander und mit interessierten Lesern auszutauschen. Der Grundstein dafür ist gelegt.

Auf selbstpubliziert.de könnt ihr euch die Plattform selbst angucken.

Claudias  persönlichen Blog findet ihr unter literasophie.de

Freitag, 20. Mai 2016

Wunder der Technik: Auf dem Weg zum Sechs-Millionen-Dollar-Autor?



Auf meinen Wanderungen durch die verschiedenen sozialen Netzwerke begegne ich immer wieder Autoren und Autorinnen, die auf das eine oder andere, speziell für Autoren konzipierte, (nicht unbedingt billige) Textverarbeitungsprogramme schwören, z.B. Scrivener oder Papyrus. Grundsätzlich ist auch nichts dagegen zu sagen, dass man sich elektronische Unterstützung holt. Was mich aber stört, ist, dass es einige gibt, die a) glauben, dass man ohne ein solches Programm nicht ordentlich schreiben kann und b), dass das bloße Vorhandensein dieser Software automatisch einen guten/besseren Schriftsteller aus seinem Besitzer macht.

Sein wir doch mal ehrlich: Selbst die beste Software kann mangelndes Talent nicht ersetzen. Nur weil ich mir 'Papyrvener' oder 'Scrivenus' auf meinen Rechner geladen habe, habe ich nicht automatisch bessere Ideen oder werde sprachlich fitter (letztendlich ist die Stilkontrolle von Papyrus nur eine Prothese). Aus Lieschen Müller und Hannes Strunk wird eben keine Lindsey Stirling und kein David Garret, nur weil man ihr oder ihm eine Stradivari in die Hand drückt.

Der Grund ist einfach: Selbst das beste Instrument braucht jemanden, der es zu bedienen weiß, ansonsten ist es zu nichts nutze. Es ist wesentlich wichtiger, die Grundlagen des Schreibens zu beherrschen als darauf zu hoffen, dass die Technik bzw. ein Algorithmus meine Fehler schon ausbügeln wird. Andererseits kann ein wenig technische Unterstützung dazu dienen, dem Autor etwas Arbeit abzunehmen (zumindest denen, die so eine Unterstützung brauchen). Für mich selbst taugt so ein Programm nichts, weil ich nach fünfzehn Jahren in einer Zeitschriftenredaktion genug Erfahrung und Routine habe, dass mich der Krimskrams, der in die einschlägigen Programme eingebaut ist, nur ablenkt. Ich bin inzwischen so weit, dass ich, um mich nicht unnötig abzulenken, meine Texte mit dem Markdown-Editor Ghostwriter schreibe. Was mich ebenfalls abschreckt, ist der zumindest für Papyrus nicht eben geringe Preis von aktuell 179 Euro, zumal es kostenlose Alternativen gibt. Ich sehe einfach nicht ein, fast zweihundert Euro in ein gehyptes Programm zu investieren, wo es doch quelloffene Alternativen gibt, die gar nichts kosten.

Einige Beispiele dafür sind:
Etwas schlichter geht es bei den folgenden Editoren zu: