Mittwoch, 27. Februar 2013

Mittwoch, 20. Februar 2013

Sinnreiches aus der Schweiz

Für wirklich gute Köpfe gibt es immer zwei Währungen, für die sie arbeiten: Geld und Freiheit.

Constantin Seibt auf seinem beim Tagesanzeiger gehosteten Blog Deadline

Montag, 18. Februar 2013

Abraham Merritt: Das Schiff der Ishtar


Unsere Gesellschaft ist darauf gepolt, immer nach dem Neuen zu streben. Wie oft hört man, "Das ist doch von gestern! Mich interessiert nur, was jetzt ist! Komm mir nicht mir so'n ollen Scheiß". Dabei wird oft vergessen, dass auch die Vergangenheit Ressurcen bieten kann, die man als Quelle für Neues nutzen kann. Der Roman, den ich heute vorstellen möchte, ist ein Beispiel dafür.

'Das Schiff der Ishtar' ist ein Roman aus den Anfängen der Fantasyliteratur, wie wir sie heute kennen. Geschrieben in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts präsentiert sie uns eine Alternativwelt-Erzählung, die recht geschickt mit dem Wechsel zwischen den alternativen Welten spielt.

Die Erzählung beginnt damit, dass Kenton, ein Altertumsforscher, von einem Kollegen ein versiegeltes Kästchen erhält, das im Boden des heutigen Iraks gefunden wurde. Er soll dieses untersuchen. Bei dem Versuch, das Kästche zu öffnen, zerfällt dieses zu Staub und gibt ein aus Edelsteinen gefertigtes Schiffsmodell frei. Dieses ist insofern ungewöhnlich, als dass es in eine weiße und eine schwarze Hälfte geteilt ist, wobei sich an jedem Ende des Schiffes eine Kabine befindet.

Doch das ist nicht die einzige Besonderheit des Schiffes. Es ist offensichtlich magischer Natur,  da sich beständig kleine Details am Modell ändern. Kenton stellt fest, dass das Schiff offensichtlich die Repräsentation des realen Schiffes in einer anderen Welt ist, als er durch die Magie des Artefaktes auf dieses versetzt wird. Dort wird er Zeuge eines Kampfes zwischen der dunklen und der hellen Seite, der in einem Patt endet, da die Bewohner der einen Seite die andere nicht betreten können, weil beide durch eine magische Barriere voneinander getrennt sind.

Kenton erfährt schließlich von Sharane, der Anführerin der hellen Seite, dass auf dem Schiff ein Fluch liegt, der von den Göttern Ishtar, der Göttin der Liebe und des Krieges, und Nergal, dem Gott des Todes und der Unterwelt, über ihre Hohepriester  gelegt wurde. Diese hatten sich verbotener Weise ineinander verliebt und wurden von ihren Göttern für diese verbotene Vereinigung dafür bestraft. Beide sollten solange getrennt voneinander bleiben und ihren Göttern als Gefäß für ihre Kämpfe mitenander dienen, bis sie zeigen könnten, dass die liebe zweier Menschen stärker sei als die Macht der Götter. Allerdings sind zu dem Zeitpunkt, wo Kenton das Schiff erreicht, die ursprünglich Bestraften längst zu Tode gekommen, was die Götter aber nicht davon abhält, mit den überlebenden Dienern weiterhin  ihr Spiel zu treiben. 

Bevor man Merritts Erzählung zu lesen beginnt, solte man allerdings beachten, dass er den Klischees seiner Zeit verhaftet ist und zudem ein Frauenbild hat, das für heutige Augen zumindest seltsam erscheinen mag. Was Merritts 'Schiff der Ishtar' erzähltechnisch reizvoll macht, ist der Wechsel zwischen den Welten, der die Narration rhythmisiert und von Merritt geschickt dazu genutzt wird, der Erzählung neue Wendungen zu geben. Dabei nutzt er die unterschiedlichen Zeitabläufe beider Welten dazu, die Geschehnisse voranzutreiben. Während in der Welt des Schiffes Tage und Wochen vergehen, verstreichen in unserer Welt nur wenige Stunden. Da Kenton die physischen Veränderungen, die er in der Welt des Schiffes erfährt, in unsere Welt mitnimmt, dienen ihm und (dem Leser) zum Beweis für die Realität der Schiffswelt.

Würde dieser beständige Wechsel zwischen Welten fehlen, bliebe nur eine eher konvetionelle Abenteuererzählung zurück, wie sie auch in anderen Sword & Sorcery-Storiey vorkommen. Das, was in der Welt des Schiffes passiert, könnte in ähnlicher Form auch in einer Conan-Story vorkommen. Insofern ist das von Merritt angewandte Prinzip der alternierenden Welten eine interessante Technik, um einem auch damals schon altbekannten Schema eine neue Dynamik zu verleihen. Die Differenz zu anderen Alternativwelten-Erzählungen liegt darin begründet, dass der Wechsel zwischen den Welten nicht wie zum Beispiel in den Narnia-Bänden nur einmal pro Erzählung, sondern im beständigen Rhythmus erfolgt. Es erinnert an filmische Techniken, die angewandt werden, um die Geschehnisse an verschiedenen Orten zu zeigen, allerdings nicht auf den Raum bezogen, sondern auf zeitlicher Ebene. Eine weitere Möglichkeit, dieses Erzählschema anzuwenden wäre, es auf die Erlebnisse verschiedener Gruppen auszudehnen, die sich an verschiedenen Often oder Zeiten befinden, deren Handlungen aber dennoch miteinander in Verbindung  stehen.

Allein schon deshalb, weil Merritt diesen erzähltechnischen Kniff benutzt ist der Roman lesenswert, aber auch die lebhafte Schreibweise macht das Buch zu einer interessanten Lektüre. Zu finden ist es unteranderem unter  http://de.m.feedbooks.com/book/1048/the-ship-of-ishtar in Englisch.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Das Gleichnis der blinden Spinne


Eine blinde Spinne saß in ihrem Netz. Sie wusste nicht, wie es dazu gekommen war, dass sie blind war, noch wusste sie, wie sie an den Ort gelangt war, an dem sie sich nun befand. Des Netzes war sie sich gewiss, doch wie sah die Welt um sie aus? Das Netz verlassen wollte sie nicht, denn sonst wäre sie ihres einzigen Halts beraubt.

Sie grübelte einige Zeit lang, dann hatte sie eine Idee. Sie wollte Spinnfäden in jede Richtung auswerfen, auf dass sie an den Dingen in der Welt haften blieben. Gerieten die Fäden in Schwingungen, so wüsste sie, dass da noch etwas außer ihr und dem Netz war.

Zu Anfang gelang es ihr so, viel über die Dinge in der Welt zu erfahren, denn immer, wenn sich die Dinge in der Welt veränderten, sangen die Fäden ein Lied und erzählten der Spinne von der Veränderung. Irgendwann jedoch hatte sie so viele Fäden ausgeworfen, dass diese sich ineinander verwirrten, so dass sie auch dann schwangen, wenn sich die Dinge, mit denen sie in Verbindung stehen sollten, gar nicht rührten. So wurde sie schließlich zur Gefangenen ihrer eigenen, verworrenen Versuche, das Wesen der Welt zu erkennen, eingewebt in einen Kokon, der sie von der Welt trennte und den sie selbst geschaffen hatte.

Sonntag, 10. Februar 2013

Killer, Künstler, Ungeheuer

Eigentlich sollte hier ein Post über Serienmörder als literarische Figur erscheinen, aber da ich gesehen habe, dass Justine Wynne Gacy das Thema auf ihrem Blog bearbeitet, habe ich mich entschlossen, ihr meinen Post zur Verfügung zu stellen.

Wenn ihr also mehr zum Thema Killer, Künstler, Ungeheuer wissen wollt, könnt ihr demnächst unter http://justinewynnegacy.blogspot.de mehr zum Thema finden!

Donnerstag, 7. Februar 2013