Nachdem ich im letzten Post ein wenig herumgepöbelt hatte und letzte Woche (ich gebe es zu) schlicht zu faul
zum schreiben war, geht es heute mit dem Thema Cover weiter. Schließlich kann jeder auf dicke Hose machen, aber man sollte auch noch etwas Inhaltliches zum Thema hinzuzufügen haben. Heute wird es um ein paar Tipps gehen,
wie man seine Cover wenn auch nicht professionell, so doch schon ein wenig besser als die vielen schlechten Handmade-Cover machen kann, die in Self Publischer-Kreisen viel zu oft auftreten.
Erst denken, dann basteln
Viele der schlechten Cover sehen aus, als ob sie schnell hingeklatscht wurden. Das mag einerseits daran liegen,
dass nicht jeder gleich mit künstlerischer Begabung gesegnet ist, andererseits vielleicht auchh daran, dass man sich nicht die Zeit genommen hat, über die Aussage des Covers nachzudenken.
Genau das ist aber ein großer Fehler. Da hat man einen ganzen Roman geschrieben, sich Gedanken gemacht und daran
geschliffen und dann gibt man dem Cover vielleicht eine halbe Stunde. Das ist Scheiße und sieht dann auch so aus.
Besser ist es, sich vorher Gedanken zu machen, was das Cover aussagen sollte. Setze dich hin und schreibe dir auf
einem Notizzettel auf, was das Thema deines Romans ist und welche Bilder dazu passen könnten. Wenn du dir selbst nicht sicher bist, frage Leute in deiner Umgebung. Generell gilt immer, weniger ist mehr. Das sieht besser aus
und ist auch als Amazon-Thumbnail besser zu erkennen.
Die drei Säulen der Covergestaltung
Grundsätzlich gibt es drei Punkte, die man bei der Covergestaltung beachten sollte: Das sind der Bild Aufbau,
die Farbgestaltung und die Typographie.
Der Bildaufbau
Bild 1 |
Bild 2 |
Bild 3 |
Die Farbgestaltung
Bei der Farbgestaltung sollte man darauf achten, dass man keine zu krassen Farbkontraste im BIld hat. Eine violette
Berglandschaft mit Gelben Bäumen vor einem grünen Himmel mit roten Wolken hat unter Umständen nicht die gewünschte Wirkung. Sofern man keine vollfarbigen Flächen auf dem Cover hat, würde ich von knalligen Primärfarben
abraten. Wichtig ist, dass sich die Farben nicht beissen, sondern zueinander passen. Zudem muss die Farbgebung zum Thema des Buches passen, eine Horrorstory zum Beispiel in Rosa und Lindgrün zu verpacken stellt eine Herausforderung
dar (wenn es nicht gerade um Chucky die Mörderpuppe oder eine ihrer Verwandten geht).
Wer bei der Farbwahl eher zu den Ungeschickten gehört, kann sich auch durch Programme wie den Colorsheme-Designer
(Bild4) helfen lassen. Dieser stellt passende Farbkombinationen zusammen, die in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden können.
Typographie
Die Typogaphie auf einem Cover ist sehr wichtig, Auch sie sollte zum Thema passen. Generell sollte die Schrift
gut lesbar und keine 08/15-Standdardschrift sein. No Gos für den Schriftsatz sind die Windows-Systemschriften Verdana, Tahoma, Arial, Times und Comic Sans, aber auch Schriften wie zum Beispiel
Papyrus. Grundsätzlich gilt: je weniger Schnörkel, desto besser! Eine Reihe von brauchbaren und kostenlosen Schriften findet man unter Dafont, Font Squirrel und der Open Font Library. Bild 5 gibt ein paar Beispiele für
die Wirkung verschiedener Schriftarten.
Schlechter geht’s immer, aber es besser zu machen ist auch nicht schwer
Die Tipps, die ich hier gegeben habe, können einen richtigen Covergestalter nicht ersetzen, aber sie können helfen,
ein selbstgebasteltes Cover etwas besser zu machen, wenn man sich einen echten Gestalter nicht leisten kann oder will. Brauchbare Bilder findet man bei Bilderdiensten wie Fotolia, Pitopia oder Shutterstock, aber unter Umständen
auch auf kostenlosen Seiten wie Pixelio oder freeimages (ehemals StockXchange). Ein Blick auf Seiten wie Deviant Art lohnt sich immer. Dort findet man zahlreiche BIlder aus allen möglichen Stilrichtungen und kann zudem direkt mit den Künstlern
in Verbindung treten.
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