Sonntag, 28. Oktober 2012

Ein paar Gedanken zum Teamwork

Da ich heute nicht viel Zeit habe, ist dieser Post etwas ins Unreine geschrieben.

Teamarbeit ist ungemein praktisch, wenn sie funktioniert, viel öfter aber scheitern Projekte, obwohl alle Beteiligten Feuer und Flamme für die Sache waren. Die Gründe dafür sind vielfältig und meistens nicht leicht nachzuvollziehen, in der Regel scheitert ein Projekt aber an einer Mischung aus Kompetenzgerangel, Eitelkeit und Selbstüberschätzung der Teammitglieder. Tödlich für jedes Projekt ist ein fauler Angeber - tut nichts und hält andere von der Arbeit ab.Wie aber kann man verhindern, dass man aus schlechter Organisation heraus sein Projekt in den Orkus schießt? 

Wichtig ist, dass man die Aufgabenverteilung  gleich zu Anfang klärt. Solange man noch bei der Ideenfindung ist, können alle Teammitglieder sich gleichermassen in den Prozess einbringen. Ist die Ideenfindung abgeschlossen, müssen die Kompetenzen klar an die einzelnen Teammitglieder verteilt werden.

Ich möchte das mal am Beispiel eines Buchprojektes zeigen. Man will eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Es gibt einen Lektor, zehn Autoren, einen Bildredakteur und einen Layouter. Ferner einen Rechercheur sowie einen Projektkoordinator. Im initialen Brainstorming wurde beschlossen, über das wissenschaftliche Schreiben hinauszugehen und Aspekte wie Diskussionsführung, Organisation im Studium und das Halten von Referaten hinzuzunehmen. Der Projektkoordinator stellt die Plattform für das Projekt zur Verfügung. Das können Räumlichkeiten, eine Kollaborationsplattform oder schlicht ein Zeitfenster für die Benutzung der Redaktionsräume sein. Der Koordinator kontrolliert ausserdem, dass alle Abläufe richtig ineinandergreifen und sorgt dafür, dass alle Teammitglieder ihre Arbeit zur richtigen Zeit abliefern. Der Lektor kümmert sich um die Autoren, kontrolliert deren Output und sorgt dafür, dass die Texte ein einheitliches Erscheinungsbild haben. Der Lektor greift ausserdem auf die Dienste des Bildredakteurs und den Rechercheurs zurück. Diese suchen die passenden Materialien heraus. Der Layouter schliesslich ist für die graphische und typographische Umsetzung des Ganzen zuständig.

So weit, so gut - Das ist alles ein bekannter Arbeitsablauf, wie er in vielen Verlagen üblich ist. Der gesamte Ablauf funktioniert, weil jeder Mitspieler eine klare Rolle hat. Stellt euch vor, der Lektor würde dem Layouter erzählen, wie er den Text zu setzen hat oder der Layouter versuchte, die Arbeit des Rechercheurs zu machen. Das Beispiel ist so einfach zu durchschauen, dass man sich fragt, warum so viele Projekte genau daran scheitern.

Darum ist es um so wichtiger, dass man, sobald man sich über die gemeinsamen Ziele und die Aufgabenverteilung geeinigt hat, bei seinem Job zu bleiben und diesen so gut wie möglich zu machen. Macht das, was ihr gut könnt und redet nicht den anderen in ihre Job hinein, dann klappts auch mit den Projekten.

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